Lüttje Lage: Eine Messe zum Einschlafen
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Bernd Haase
© Quelle: HAZ
Hannover. „Um den Alltag gut bewältigen zu können, müssen wir ausgeruht sein. Aber viele Menschen leiden unter Schlafstörungen und zählen Schäfchen“, hat Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens jetzt gesagt. Ich las das zu Beginn meines Arbeitsalltags am Schreibtisch, nachdem ich mir die Müdigkeit aus den Augen gerieben hatte.
Die Ministerin hat recht. Ich wache häufig nachts auf, wälze mich eine Weile hin und her, schließe krampfhaft die Augen und öffne sie kurze Zeit später doch wieder. Seit ich in einem der vielen Ratgeber zum Thema gelesen habe, man soll beim Schlafen nichts erzwingen, sondern sich lieber beschäftigen, bis man wieder müde wird, mache ich das.
Auf diese Weise habe ich unter anderem schon den Roman „Schlafes Bruder“ von Robert Schmidt in zwei Nächten durchgelesen, die Schäfchen gezählt, die bei uns auf der Weide am Dorfeingang stehen, eine Radtour zur Sternwarte in Linden unternommen, Wohnzimmer und Küche gesaugt (gab Ärger) und eine Flasche Rotwein geleert (gab richtig Ärger). Hat alles nichts genutzt.
Das Zitat von Daniela Behrens stammt aus einer Ankündigung für die Messe „Besser schlafen“, die die Messegesellschaft in Hannover neu in ihr Programm aufgenommen hat und die im Februar kommenden Jahres zum ersten Mal aus dem Bett steigt. Die Ministerin ist Schirmfrau.
Besucher und Besucherinnen können sich bei der Messe laut Ankündigung zu Produkten und Innovationen rund um den erholsamen Schlaf informieren. Zudem vermitteln Experten ihr Fachwissen. Das lasse ich mir nicht entgehen, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich die Veranstaltung nicht vielleicht verschlafe. Sie findet nämlich tagsüber statt.
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