„Lüttje Lage“: Von Männern und Wespen
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Susanna Bauch
© Quelle: HAZ
Hannover.Die Wespenzeit ist ja noch lange nicht vorbei, mir scheint zudem, sie werden täglich mehr und immer aggressiver. Zu meiner ausgemachten Wespenphobie hat mich jetzt eine besonders wohlwollende Zuschrift erreicht. Marianne W. kennt das Problem nämlich bereits aus ihrer Jugend. Schon ihr Vater habe die Insekten gehasst und sogar jeden Sommer einen kleinen Wespenfriedhof angelegt um zu dokumentieren, wie viele er schon erledigt hat. Damals standen Wespen noch nicht unter Naturschutz. Marianne W. persönlich hat ihren Frieden mit den Tieren gemacht, wenngleich sie sie auch nicht sonderlich mag. Und sie hat Tipps parat:
Einfach Kaffeepulver in eine Tasse löffeln und anzünden. So in der Nähe platzieren, dass man nicht direkt im Rauch sitzt. Das kann man gut aushalten, riecht sogar ganz angenehm, die Wespen hassen das. Es hilft auch anfüttern. Wenn man 15 Minuten vor dem Essen auf der Terrasse im Abstand von drei Metern etwas Leckeres hinstellt, haben sich die Tiere nach einer Weile darauf eingeflogen und belästigen die Kaffeetafel nicht mehr. Marianne W. weiß noch mehr, sie ist offenbar eine echte Expertin. Im Moment, so schreibt sie, essen die Wespen noch gerne Fleisch, nach der Brut Zucker. Das sei ähnlich wie bei uns Menschen – wenn die Männer tot und die Kinder aus dem Haus sind, fänden die Damen Kuchen ganz attraktiv.
Das könnte bedeuten, dass Ruhe herrscht in vielerlei Beziehung, wenn erst einmal der Grill aus ist. Wenn die Männer dann noch zu Hause mitmischen möchten, müssen sie sich eben ein Stück Torte auftun. Und sich mit der Brut der Wespen arrangieren.
Lüttje Lage: Hier finden Sie weitere lustige Texte aus unserer Serie
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Von Susanna Bauch