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Star-Wars-Fan

Lindener baut originalgetreue Lichtschwerter

„Die richtigen Fans wollen Originale“: Aus unzähligen Einzelteilen baut Martin Beyer seine Lichtschwerter. Acht Wochen braucht er für ein Exemplar, das mindestens 9000 Euro kostet.

„Die richtigen Fans wollen Originale“: Aus unzähligen Einzelteilen baut Martin Beyer seine Lichtschwerter. Acht Wochen braucht er für ein Exemplar, das mindestens 9.000 Euro kostet.

Hannover. Es ist nicht so, dass Martin Beyers komplettes Leben aus „Star Wars“ besteht. Doch die Filmreihe nimmt einen großen Teil davon ein. Der 39-Jährige ist seit seiner Kindheit von dem Kampf zwischen Gut und Böse - Jedis und Siths - fasziniert. Das sieht man auch an seiner Wohnungseinrichtung. Auf Tischen und Regalen stehen Filmfiguren, an den Wänden hängen Poster. Beyers Faszination reicht sogar so weit, dass der studierte Farbdesigner mittlerweile seinen Lebensunterhalt mit dem „Star-Wars“-Mythos verdient - genauer gesagt: mit Lichtschwertern.

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In seiner Wohnung in Linden baut er originalgetreue Exemplare der legendären Jedi-Waffen nach. Und die sind nicht billig. 11.500 Euro hat ein japanischer Geschäftsmann für das erste und bisher einzig verkaufte Lichtschwert aus Hannover bezahlt. Aber nicht nur der Preis ist Lichtjahre von dem entfernt, was Fans in Spielzeugabteilungen von Warenhäusern geboten wird. „Die richtigen Fans und Sammler wollen Originale haben und nicht die billigen Plastikmodelle, die sich jeder kaufen kann“, sagt der gebürtige Bad Harzburger.

Seine Lichtschwerter fertigt Beyer aus unzähligen Einzelteilen: Zunächst benötigt er für den Griff ein Blitzgerät aus der Zwanzigerjahren. „Die Stange, auf der die Blitzlichtbirne steckt, war auch der Griff von Luke Skywalkers Schwert im ersten Film“, sagt Beyer. Darin befindet sich die Technik des Schwerts. Ein MP3-Player sorgt für den authentischen Klang, der sich an die Bewegung mit dem Schwert anpasst. Drei farbige LED-Leuchten stellen den Laser da. Sogar echte Kristalle baut Beyer, der sich im Juli mit dem Startkapital des ersten verkauften Schwerts selbstständig gemacht hat, ein. „Im Grunde ist mein Schwert genauso wie die im Film“, sagt der Hannoveraner. „Nur, dass man mit der Klinge nichts zerschneiden kann. Sie besteht ja aus einem Plastikrohr und nicht aus einem Laser.“

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Allein das verbaute Material kostet 1200 Euro im Einkauf, dazu berechnet Beyer acht Wochen Arbeitszeit. Ab 9000 Euro kostet ein Lichtschwert aus Linden mindestens. „Einigen Sammlern vor allem aus den USA ist es das aber definitiv wert. Die sehen das ja auch nicht als Spielzeug an, sondern legen sich solche Teile ins Regal.“ Wem das zu teuer ist, der kann sich pünktlich zum Start von „Rouge One: A Star Wars Story“ in Beyers Onlineshop einen Bausatz kaufen. Je nach verwendetem Material ist das Lichtschwert dann schon für 2000 Euro zu haben.

HAZ

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