160 Fälle von Corona-Subventionsbetrug beschäftigen das Amtsgericht Hannover: Sehr häufig geht es um angebliche Schrotthändler in Not – gibt es Hintermänner, die gegen Provision die Anträge ausfüllen?
Hannover. Corona-Soforthilfen sind eigentlich für Unternehmen in Not gedacht – als Schrotthändler getarnte Betrüger haben sie in Hannover im großen Stil zu unrecht beantragt und zum Teil auch bekommen. Das ist das Ergebnis monatelanger Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, die in immer mehr Fälle am Amtsgericht Hannover münden.
Nach einer groben Schätzung dürfte es sich um mehr als eine Million Euro handeln, die mutmaßliche Subventionsbetrüger mit der Masche von der niedersächsischen Förderbank N-Bank kassieren wollten. Mittlerweile 160 Fälle sind seit Ausbruch der Corona-Krise nach Angaben von Gerichtssprecher Koray Freudenberg beim Amtsgericht Hannover eingegangen – das sind mehr als 10 Prozent der insgesamt 1400 Fälle, die Staatsanwaltschaften in ganz Niedersachsen beschäftigen.