Rassistische Briefe in der Südstadt
Ein 19-Jähriger aus Hannover soll hinter den rassistischen Morddrohungen in der Südstadt stecken. Offenbar warf er die Briefe gezielt bei Menschen mit ausländisch klingenden Namen ein. Sie sollten die Art ihrer Hinrichtung wählen. Ein Zeugenhinweis brachte die Polizei noch am Montag auf die Spur des Verdächtigen.
Hannover. Schneller Ermittlungserfolg für die Polizei: Die Beamten haben am Montag einen 19-jährigen Verdächtigen festgenommen, der am Wochenende zahlreiche rassistische Briefe in Hannover verteilt haben soll. Die Pamphlete lagen in mindestens elf Briefkästen der Südstadt, offenbar wählte der junge Mann gezielt Menschen mit ausländischen Namen aus. In den Schreiben wurden offen Morddrohungen ausgesprochen – die Betroffenen sollten ihre Todesart auswählen.
Hinweise nach dem Zeugenaufruf am Montag hätten die Ermittler laut Behördensprecher Philipp Hasse rasch auf die Spur des 19-jährigen Deutschen geführt. Mit Blick auf die laufende Untersuchungen könne Hasse „nicht tiefer einsteigen“. Da auf dem Brief, der der HAZ vorliegt, allerdings kein Name zu lesen ist, könnte der Tipp möglicherweise aus dem Umfeld des Verdächtigen stammen. Die Polizei durchsuchte noch am Montag die Wohnung des 19-Jährigen in Hannover und stellte unter anderem Datenträger sicher. Details werden auch hier nicht genannt.