Der Ukraine-Krieg treibt die Energiekosten in die Höhe – und somit auch die Nebenkosten und Abschlagszahlungen für Mieterinnen und Mieter in Hannover. Wie heftig es wird, weiß derzeit niemand. Klar ist nur: Es wird deutlich teurer. Worauf Betroffene jetzt achten müssen und was Vermieter sagen.
Hannover.Die stark gestiegenen Energiepreise bergen viel Diskussionsstoff zwischen Mietern und Vermietern. Um Öl-, Gas- und Fernwärmerechnungen bezahlen zu können, dringen erste Haus- und Wohnungsbesitzer nun schon im laufenden Abrechnungsjahr auf höhere monatliche Vorauszahlungen, wie es vom Deutschen Mieterbund heißt. Auch hannoversche Wohnungsunternehmen kündigen Preissteigerungen an. Doch der Verband stellt klar: „Vermieter haben keinen Anspruch darauf, unterjährig höhere Vorauszahlungen zu verlangen. Einen Anspruch auf die Zahlung erhöhter Nebenkostenvorauszahlungen hat der Vermieter nur nach Abrechnungslegung.“
"Niemand weiß derzeit, was passiert, aber es könnte zu erheblichen Nachzahlungen kommen", sagt Reinold von Thadden vom Mieterbund in Hannover. Er rät: "Für die kommende Heizsaison ab Oktober sollte man sein Verhalten anpassen. Es macht durchaus Sinn, auf Vermieter oder Energieunternehmen zuzugehen und zu fragen: Was kommt da auf mich zu?" Von Thadden empfiehlt, Alternativen prüfen, um die Nebenkosten möglichst niedrig zu halten. Auch die Verbraucher-Zentrale könne bei Einsparungsmöglichkeiten helfen. "Auf jeden Fall sollte man Rücklagen für den Fall der Fälle bilden."