Nur Anwohner der Hindenburgstraße sollen neuen Namen wählen
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Noch gilt der bisherige Name.
© Quelle: Rainer Dröse
Hannover.Die SPD möchte am liebsten alle rund 37.000 Bewohner des Stadtbezirks Mitte bei der Suche nach einem neuen Namen für die Hindenburgstraße beteiligen. Das sagt Bezirksratsmitlied Michael Sandow auf Anfrage. „Ein Straßenname ist dem Gesetz nach Sache des Stadtbezirks“, sagte Sandow zur Begründung. Und so könnte man auch möglicherweise allen Bewohner die Möglichkeit zur Beteiligung geben, meint er.
SPD will Zooviertel einbeziehen
Zumindest sollte nach Sandows Ansicht nicht nur die Anwohner der Hindenburgstraße sondern alle Bewohner des Zooviertels in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. „Wir sollte die konstruktive Energie aus dem Stadtviertel mit nutzen“, meint er.
CDU und Grüne lehnen Pläne ab
CDU und Grüne lehnen die Pläne der SPD allerdings ab. „Es sollten die Anwohner und die Hauseigentümer der Hindenburgstraße beteiligt werden“, sagt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirksrat, Julia Stock. Es sei legitim, die Suche nach einem Straßennamen „groß aufzublasen“ und alle Bewohner des Stadtbezirks zu beteiligen, meint sie. „Aber wir haben auch ein Mandat der Bürger.“ Zudem stehe letztendlich der riesige Aufwand in keinem Verhältnis zur Suche nach einem neuen Straßennamen.
Bürger sollen zweimal befragt werden
Auch Bezirksbürgermeisterin Cornelia Kupusch (CDU) will die Befragung nicht ausweiten. Sie schlägt vor, in einem ersten Schritt zunächst alternative Vorschläge für einen neuen Straßennamen von den Bewohnern der Hindenburgstraße zu sammeln. Dann sollen daraus drei bis fünf Vorschläge ausgewählt werden und die Anwohner erneut befragt werden. „Die letzte Entscheidung hat dann der Bezirksrat“, sagt Kupsch.
Wichtig sei, dass bei der nächsten Sitzung am 25. März möglichst mit breiter Mehrheit über den weiteren Weg entschieden werde, betonte Stock. Derzeit sieht aber nicht danach aus.
Umbenennung im August beschlossen
Im vergangenen August hatte der Bezirksrat die Umbenennung der Hindenburgstraße beschlossen. Daraufhin hatte es viele Proteste gegeben. Auch der Chef der hannoverschen SPD, Alptekin Kirci, hatte sich zu Wort gemeldet und die Entscheidung des Bezirksrats kritisiert.
Von Mathias Klein