Nur beim Laden gibt´s Probleme
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Laden? geht nicht. Das Kabel soll zu klein sein.
© Quelle: dpa
Hannover. Gleich beim ersten Versuch geht alles schief. „Ihr Ladekabel ist zu klein“, steht auf dem Display der Ladestation vorm Rathaus. Tag Eins des einwöchigen HAZ-Praxistests mit dem Elektro-Kleinwagen von VW beginnt erstaunlich. Der E-Up will nicht geladen werden – zumindest scheint es so.
„Wahrscheinlich ein Kommunikationsproblem zwischen Ladesäule und Fahrzeug“, vermutet zunächst Frerich Brandes, Mobilitätsmanager bei den Stadtwerken, die die Säulen betreiben. An denen wird der Wagen kostenlos mit Ökostrom aufgeladen – man muss sich nur registrieren. Sieben solcher Säulen gibt es im Stadtgebiet, eine weitere in Langenhagen. Alle bis auf eine sind vom Hersteller Mennecke. Die einzige vom Hersteller EBG steht im Parkhaus Andreaestraße. Der HAZ-Test ergibt: Wenigstens dort funktioniert die Ladung auf Anhieb. Später stellt sich heraus: Auch an der Mennecke-Säule vor dem Rathaus hätte es wohl geklappt. Doch das Gerät hat zwei Anschlüsse für Ladestecker – und der E-Up hätte an den angeschlossen werden sollen, der dem Parkplatz abgewandt ist. Am parkplatzseitigen Anschluss fließt zuviel Strom, daher hat der E-Up sich abgeschaltet. Wer bitteschön soll denn darauf kommen?
Was sollen wir testen?
Haben auch Sie Aufgaben für den E-Up-Test der HAZ? Wollen Sie etwas besonders Großes, Schweres, Ungewöhnliches transportiert haben? Schicken Sie uns eine Mail an hannover@haz.de, Stichwort e-up - wir versuchen, die Aufgabe zu lösen! Sie können die Berichterstattung auch auf Facebook verfolgen (Hashtag: #HAZeup) oder noch bis Dienstagmittag an der Abstimmung auf HAZ.de mitmachen, bei der eine Aufgabe für den E-Up per Voting gesucht wird. Alle Texte und Infos finden Sie hier.
Ansonsten hat der E-Up seinen ersten Testtag gut überstanden. Einen kleinen Einkauf hat er absolviert, vor Dienstbeginn wurde noch ein Einschreiben am Klagesmarkt abgeholt, nach Dienstende wird es nun um 22.30 Uhr nach Garbsen gehen – Teil einer Reportage über die Zustände im Stadtteil Auf der Horst. Damit absolviert der E-Up dann auch seinen ersten Nachtfahrttest. Zwischendurch durfte der kleine Stromwagen bei einem Termin dabeisein, der ihm bestimmt Spaß gemacht hätte: Oberbürgermeister Stefan Schostok hat am Rathaus acht neue Elektroautos für die Stadtverwaltung in Betrieb genommen. Es waren E-Ups, also direkte Verwandte unseres Testmobils. Sie fahren jetzt zwei Jahre lang für städtische Ämter durch Hannover.
HAZ-Leser machen mit
Vor allem aber sollen HAZ-Leser Aufgaben für den Alltagstest stellen. Die ersten Vorschläge gibt es schon. Ingo Meisenburg aus Ricklingen etwa will wissen: „Wie viele Kindersitze passen in den E-Up?“ Tatsächlich ist es ganz schön eng auf der Rückbank. Wir werden versuchen, ob zwei Erwachsene und drei Kinder mit Sicherheitssitzen in den Wagen passen.
Patricia Hanel aus Linden fordert: „Wenn Neubauten geplant werden, müssten eigentlich immer gleich Ladestationen für E-Autos mitgedacht werden, vielleicht auch mit Photovoltaik- oder Windkraftanlage.“ Denn bei ihr im Lindener Mehrfamilienhaus sei es schlicht unmöglich, ein Stromauto zu laden. „In Linden ist Parkplatznot so groß, da bräuchte man ein kilometerlanges Kabel von unserem Haus zum Abstellplatz.“
Wir werden auch das testen: In einer der nächsten Nächte wird der E-Up am Straßenrand vor einem Innenstadt-Mehrfamilienhaus geladen. Angeblich kann das Kabel nicht gestohlen werden, weil der Anschluss beim Abschließen der Türen automatisch verriegelt. Wir werden sehen!
HAZ