Hannover. 2029 steht für Hannover sozusagen ein Schützenfest der Superlative an. 500 Jahre alt soll die Traditionsfeier dann werden. Zumindest offiziell. Tatsächlich sind die Ursprünge des Festes deutlich weiter zurückzudatieren. Der Historiker Wolfgang Glage war schon vor einigen Jahren zu dem Ergebnis gekommen, dass schon im Mittelalter in Hannover wehrfähige Männer regelmäßig für Schießübungen zusammenkamen.

Daraus hätten sich Wettkämpfe mit Volksfestcharakter entwickelt, zu denen auch Schützen anderer Städte eingeladen wurden. Schon 1380 sollen sich Armbrustschützen jenseits der Altstadt, westlich der Leine, auf der Höhe des Beginenturms, versammelt haben. Geschossen wurde auf einen Holzpapageien, der an einer hohen Stange befestigt war. Für 1394 ist urkundlich belegt, dass der Hannoversche Stadtkämmerer den Stadt-Schützen einen Zuschuss von zehn Schillingen für ihr Papageienschießen gewährte.