Sahlkamp-Mitte

Polizei und Stadt erstmals gemeinsam auf Streife

Erstmals gemeinsam auf Streife: Daria Solovey, Daniel Saba, Torsten Schrader, Marco Brinkmann und Frank Twumasi

Erstmals gemeinsam auf Streife: Daria Solovey, Daniel Saba, Torsten Schrader, Marco Brinkmann und Frank Twumasi

Hannover. Schüsse auf offener Straße, Jugendliche die Passanten ausrauben und eine Wohnungsgesellschaft, die ihre Häuser rund um die Uhr von 15 Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes bewachen lässt: Das Gebiet Sahlkamp-Mitte ist in den vergangenen Wochen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Um den Problemen vor Ort besser Herr werden zu können und das Sicherheitsempfinden der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils zu verbessern, hat sich die Polizei jetzt mit dem Ordnungsdienst der Stadt Hannover zusammen getan. Einmal in der Woche wollen sie ab sofort gemeinsam auf Streifen durch den Brennpunkt gehen.

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„Wir sind dadurch schneller und effizienter“, sagt Tanja Wulff-Bruhn, die Leiterin des Polizeikommissariats Lahe. Von dort aus wird sein Mai ein Schwerpunkteinsatz für den Bereich Sahlkamp-Mitte gefahren. Auslöser war die Serie von brutalen Raubüberfällen von Jugendlichen. Die gemeinsamen Streifen sollen sich zwischen 15 und 23 Uhr in dem betroffenen Bereich aufhalten. „An den Wochenende sind sie länger unterwegs“, sagt Wulff-Bruhn.

Der gemeinsame Streifendienst sei schon länger in der Planung gewesen und keine Reaktion auf den bundesweit erstmaligen Einsatz eines privaten Sicherheitsdienstes durch eine Wohnungsgesellschaft. Das Unternehmen Deutsche Wohnen setzt seit dem 2. Juli rund um die Uhr 15 Security-Mitarbeiter auf ihrem Gelände an der Schwarzwaldstraße ein, um dort das Hausrecht durchzusetzen. Sie kontrollieren die Ausweise aller Personen, die sich auf dem Gelände bewegen, notieren die Namen aller Besucher in den betroffenen Gebäuden und führen Taschenkontrollen durch. Nach Angaben der Polizei, die über den Einsatz des Sicherheitsdienstes vorab informiert worden war, beruhen alle Kontrollen auf Freiwilligkeit. Wie die HAZ berichtete, werden allerdings Menschen, die ihren Ausweis nicht vorzeigen wollen, konsequent des Geländes verwiesen. Ob sich der Sicherheitsdienst der Deutschen Wohnen korrekt verhält oder seine Kompetenzen überschreitet, überprüft die Polizei nicht. „Uns liegen derzeit keine Beschwerden über den Sicherheitsdienst vor“, sagt Wulff-Bruhn.

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Noch ist unklar, wie lange die gemeinsame Streifentätigkeit der Stadt und der Polizei in Sahlkamp-Mitte aufrecht erhalten werden soll. Fest steht aber bereist, dass die Kooperation auf andere Brennpunkte in anderen Stadtteilen ausgeweitet werden kann. Dazu muss aber der Ordnungsdienst der Stadt weiter aufgestockt werden. „Wir sind derzeit 30 Mitarbeiter, 44 sollen es insgesamt werden“, sagt Marco Brinkmann, der Teamleiter des städtischen Ordnungsdienstes.

Von Tobias Morchner

HAZ

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