Ein Jahr Corona in der Region
Genau vor zwölf Monaten ist das Coronavirus in der Region angekommen. Es gibt aus dieser Zeit nicht viel Positives zu berichten – oder doch? In fünf persönlichen Geschichten erzählen Menschen aus Hannover und dem Umland, warum für sie das vergangene Jahr auch etwas Gutes hatte. Marcus Nülle aus Steinhude musste zwar in Kurzarbeit gehen – konnte sich deshalb aber mehr um seine Tochter Emma kümmern.
Wunstorf-Steinhude.Geschenkte Zeit im richtigen Moment: Das hat Marcus Nülle vergangenes Jahr bekommen. Der Elektriker musste im April in Kurzarbeit gehen, fast bis zum Jahresende. Corona ließ die Aufträge wegbrechen. „Klar, das ist eigentlich nicht schön. Aber so konnte ich viel mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen“, erzählt der junge Vater. Und das war definitiv schön, seiner Stimme ist es anzuhören.
Emma war zu dem Zeitpunkt fünf Monate alt, ein Alter mit rasanten Entwicklungsschritten. Ein bis drei Tage pro Woche blieb Nülle zu Hause, machte morgens das Frühstück, aß mit seiner Tochter und putzte dem Kind die Zähne. „Das war prägend für mich, und ich denke, für Emma auch.“ Und Emmas Mutter Lena Nülle konnte einen Schritt zurücktreten in der Verantwortung für das Kind. „Ich hatte Zeit zum Durchatmen“, sagt die 27-Jährige.