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Hannover

Queerfeindlicher Angriff am Steintor: Männer verprügeln Transfrau

Der Tatort: Die Reuterstraße im Steintorviertel.

Der Tatort: Die Reuterstraße im Steintorviertel.

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Hannover. Mehrere Männer haben am Samstag, 15. Juli, eine Transfrau am Steintor verprügelt. Die Täter konnten unerkannt flüchten. Die 44-Jährige wurde verletzt. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise. Nach Polizeiangaben wartete die Frau gegen 20.40 Uhr vor einem Imbiss an der Reuterstraße im Steintorviertel, als sechs Männer dort vorbeikamen.

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„Die Männer beleidigten die Transfrau und schlugen sie im Anschluss“, sagt Janique Bohrmann von der Polizei Hannover. Die Täter ließen nicht von ihr ab: Als die 44-Jährige zu Boden stürzte, soll die Gruppe auf ihr Opfer eingetreten und es angespuckt haben. Dann flüchteten die Männer in Richtung Lützowstraße. „Eine Beschreibung der Täter liegt nicht vor“, so die Polizeisprecherin. Die Verletzte begab sich selbst in ärztliche Behandlung.

Staatsschutz ermittelt zu queerfeindlichem Angriff

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage und wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Da die Tat Hasskriminalität aufgrund queerfeindlicher Hintergründe darstellt, ermittelt der Staatsschutz des Zentralen Kriminaldienstes Hannover. Zeugen, die Hinweise zu den Tätern und/oder zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer (0511) 1095555 zu melden.

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Zweiter queerfeindlicher Angriff in kurzer Zeit

Es ist der zweite brutale Angriff innerhalb weniger Wochen auf Menschen aus der queeren Community. Am letzten Maiwochenende hatten zwei Männer zwei junge Teilnehmende des Christopher-Street-Day am Ernst-August-Platz verprügelt. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Ende Juni war dann ein diskriminierendes Banner an der Brücke der Hans-Böckler-Allee über den Messeschnellweg aufgetaucht. „Stop LGBT“, stand auf dem Transparent, das Wochen zuvor von einem Minigolfbetreiber gestohlen und dann überklebt worden war

Wie bei der Attacke auf dem Ernst-August-Platz vom 27. Mai, schlugen die Täter ihr Opfer auch beim jüngsten Vorfall wieder an einem sehr belebten Ort und bei Tageslicht. Die Reuterstraße mit verschiedenen Clubs und Bars ist am Wochenende bei Feiernden extrem beliebt. Laut Polizei gibt es bereits erste Zeugenaussagen zum Hergang.

HAZ

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