Mindestens vier Verletzte

Randale am Weißekreuzplatz

Polizisten sicherten am späten Abend das Flüchtlingscamp am Weißekreuzplatz.

Polizisten sicherten am späten Abend das Flüchtlingscamp am Weißekreuzplatz.

Hannover. Mit einer Hundertschaft hat die Polizei in der Nacht zu Sonnabend am Weißekreuzplatz Randalierer zur Räson gebracht, die sich zuvor Schlägereien rund um den Platz geliefert hatten. Dazu, wer wen angriff und ob sich die Aggression auch gegen die immer noch auf der Grünfläche kampierenden sudanesischen Flüchtlinge richtete, gingen die Angaben am Wochenende auseinander.

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Nach dem Fest zum Tag der Einheit hatte die Polizei noch den Großeinsatz am Weißekreuzplatz zu bewältigen.

Nach dem Fest zum Tag der Einheit hatte die Polizei noch den Großeinsatz am Weißekreuzplatz zu bewältigen.

Laut Polizei handelte es sich bei der Randale um eine Auseinandersetzung zwischen gewaltbereiten Ultras von Hannover 96 und Anhängern anderer Vereine. Am Freitagabend rückten die Beamten zum Weißekreuzplatz aus, nachdem mehrere Anrufer von „körperlichen Auseinandersetzungen im Bereich Weißekreuzplatz/Lister Meile“ berichtet hatten. Als die Polizisten dort ankamen, flüchteten die Täter. Hinweise von Zeugen ergaben, dass sich rivalisierende Ultra-Gruppierungen aus Hannover und Braunschweig zuvor vor einer Diskothek an der nahen Hamburger Allee miteinander geprügelt hatten. Um ein weiteres Aufeinandertreffen der 
Ultras zu verhindern, nahmen Beamte acht Hannoveraner in Gewahrsam. Laut Polizei beruhigte sich danach die Situation in dem Bereich.

Ein Sprecher der sudanesischen Flüchtlinge sprach am Sonntag indes von einem „versuchten Angriff auf unser Lager“. Schon am frühen Abend seien immer wieder verdächtige Personen am Weißekreuzplatz aufgetaucht, um die dortige Situation auszuspähen. Die 
Sudanesen mobilisierten daraufhin ihre Unterstützer, von denen viele der autonomen linken Szene angehören. „Als sie zu uns kommen wollten, wurden sie von den Randalierern abgepasst und angegriffen“, sagte der Sprecher. „Die wollten das Camp angreifen.“ Auch einer der Unterstützer berichtet von einem Angriff. Aber: „Wir können nicht genau sagen, ob das Camp oder wir als Unterstützer das Ziel der Attacke waren.“ Die Polizei weist beide Darstellungen zurück: „Es gab keinen Angriff auf das am Weißekreuzplatz gelegene sudanesische Protestcamp“, sagte eine Polizeisprecherin Sonntag.

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Auch unbeteiligte Zeugen konnten das nicht bestätigen. „Wir haben nur mitbekommen, wie mehrere Vermummte vom Weißekreuzplatz flüchteten und über unsere Terrasse rannten“, sagte ein Mitarbeiter des Café Extrablatt. Dabei seien mehrere Gläser zu Bruch gegangen und sogar einige der Gäste leicht verletzt worden.

jki

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