In der Region Hannover wird die Müllabfuhr reformiert – und das führt möglicherweise zu einem kräftigen Anstieg der Müllgebühren für viele Hannoveraner. Nun aber verzögern die Politiker die Umsetzung der Reform – damit die Kostensteigerung nicht zum Thema im laufenden Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters wird.
Hannover.Monatelang hatten SPD und CDU in der Region Hannover um einen Kompromiss beim Müll gerungen, vor den Sommerferien hatten die beiden Fraktionen dann Reformvorschläge vorgelegt. Das Papier mit sieben Punkten sollte eigentlich in der Regionsversammlung am vergangenen Dienstag verabschiedet werden. Doch nun ist das ganze Thema erst einmal auf Eis gelegt, zumindest solange, bis der neue Oberbürgermeister von Hannover gewählt ist. Denn der Kompromiss führt nach den bisherigen Berechnungen zu einem erheblichen Anstieg der Müllgebühren für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern, die Hannoveraner wären also besonders stark betroffen. Und SPD und CDU wollen verhindern, dass andere Oberbürgermeisterkandidaten mit dem Thema Müllgebühren Wahlkampf machen.
Das sind die wichtigsten Reformen: