Region trennt sich von Aha-Chefin
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Foto: Besteht bald keine Zusammenarbeit zwischen Aha-Chefin Kornelia Hülter und der Region Hannover mehr?
© Quelle: HAZ
Hannover.Dazu seien Verhandlungen mit ihr aufgenommen worden. „Wesentliche Eckpunkte der Beendigung der Zusammenarbeit sind bereits geeinigt, hinsichtlich einiger Details besteht noch Verhandlungsbedarf“, heißt es in der Drucksache. Die Beschlussvorlage soll am 10. Februar in dem hinter verschlossenen Türen tagenden Regionsausschuss beraten werden.
Hülters Vertrag als Geschäftsführerin des Abfallwirtschaftsbetriebs Aha, der sowohl für die Müllabfuhr in der gesamten Region als auch für die Straßenreinigung in der Landeshauptstadt zuständig ist, läuft am 31. Dezember aus. Der zuständige Dezernent Prof. Axel Priebs hatte ihr bereits Ende vergangenen Jahres signalisiert, das der Vertrag nicht verlängert werden soll. In der Drucksache heißt es zur Begründung, dass „aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmen“ das Anstellungsverhältnis vorzeitig beendet werden soll. Dabei geht es nicht nur um die gescheiterten Müllreformen. Unter anderem hatten die Aha-Mitarbeiter über Hülter gemurrt. Die Müllwerker hatten nach Anfeindungen und Übergriffen durch Bürger wegen der Müllreform erwartet, dass sich ihre Chefin hinter sie stelle, berichtete Personalratschef Michael Ludwig. Das sei aber ausgeblieben. Auch schon früher waren Klagen über Hülters Führungsstil zu hören gewesen.
Noch keine Vereinbarung mit Hülter geschlossen
Hülter selbst wunderte sich am Freitag, dass bereits eine Beschlussvorlage existiert. „Wir befinden uns noch in den Verhandlungen“, sagte sie. Es habe vor zwei Wochen einen Gesprächstermin gegeben, aber es sei bisher keine Vereinbarung geschlossen worden. Weder habe man sich auf einen Termin noch auf die Höhe einer Abfindung verständigt.
Dezernent Priebs wollte den Vorgang am Freitag nicht kommentieren. Es handele sich um eine vertrauliche Vorlage, sagte er. Die Angelegenheit werde in den zuständigen Gremien diskutiert.
Thomas Reuter soll Nachfolger werden
Vorläufiger Nachfolger von Hülter soll laut Papier ihr derzeitiger Stellvertreter Thomas Reuter werden. Der derzeitige Leiter der Abteilung Abfall- und Wertstoffsammlung, Maik Renneberg, soll zum vorläufigen stellvertretenden Geschäftsführer ernannt werden.
Die 55-jährige Hülter ist seit dem 1. Januar 2006 als Nachfolgerin von Klaus Krysta Geschäftsführerin von Aha und damit die Chefin von 1500 Mitarbeitern. Sie wurde damals einstimmig gewählt. Erfahrungen in der Abfallwirtschaft hatte die Ingenieurin zuvor in Düsseldorf, bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben sowie als Leiterin der Sondermülldeponien Emscherbruch und Hünxe im Ruhrgebiet gesammelt.