Rund 100 Menschen gedenken des getöteten Jugendlichen Halim Dener
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Die Gedenkveranstaltung fand am Sonntagabend an dem Ort statt, an dem Halim Dener vor 25 Jahren sein Leben verloren hat.
© Quelle: Morchner
Hannover. Vor genau 25 Jahren ist in Hannover der damals 16 Jahre alte Kurde Halim Dener erschossen worden. Am Sonntag haben rund 100 Menschen im Steintorviertel an dieses Ereignis erinnert. Dener war beim Plakatieren von einem Zivilpolizisten erschossen worden. Der Beamte war in einem späteren Verfahren freigesprochen worden.
Bislang kein Gedenkort
Seit fünf Jahren versucht die Organisation Kampagne Halim Dener in der Stadt einen Ort der Erinnerung für den damals 16-Jährigen zu schaffen. Da bislang alle Versuche gescheitert sind, erklärte ein Sprecher der Kampagne, die Organisation werde sich zum Jahresende auflösen. "Wir erwarten nichts mehr von der Stadtpolitik", sagte der Sprecher.
Unterstützung für verbotene kurdische Partei PKK?
Die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung am Sonntag zündeten auf dem Platz vor der Reitwallstraße Kerzen an und legten Blumen nieder. In mehreren Redebeiträgen wurde an den Vorfall vor 25 Jahren erinnert.
Am Donnerstag waren in Hannover sieben Wohnungen von kurdischen Aktivisten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg durchsucht worden. Die Strafverfolger werfen den Betroffenen vor, mit der Organisation kultureller Veranstaltungen Geld für die in Deutschland verbotene kurdische Partei PKK sammeln zu wollen. Aus Sicht der Kurden stehen die Durchsuchungen in direktem Zusammenhang mit den anstehenden Aktionen zum 25. Todestag von Halim Dener.
Von tm
HAZ