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Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine: Was aktuell gebraucht wird – und was nicht

Hygieneartikel und Baby-Nahrung stehen bei vielen Hilfsorganisationen für ankommende Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet bereit (hier in Berlin).

Hygieneartikel und Baby-Nahrung stehen bei vielen Hilfsorganisationen für ankommende Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet bereit (hier in Berlin).

Hannover. Sie bringen ausgediente Kleider und Gegenstände zu den Sammelstellen oder überweisen Geld: Zahlreiche Hannoveranerinnen und Hannoveraner unterstützen die Geflüchteten aus der Ukraine und spenden an die Hilfsorganisationen. Doch der Bedarf an Sachspenden wie Kleidung sinkt laut einigen Hilfsorganisationen. „Wir benötigen keine Sachspenden mehr im großen Rahmen“, sagt etwa Christiane Kemper vom Caritasverband Hannover. „Der Transport an die Grenze ist zu teuer, da helfen gezielte Geldspenden an die Organisationen deutlich mehr.“

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Sachspenden für Ukraine-Flüchtlinge: Bedarf aktuell gedeckt

Auf der Webseite der Diakonie Katastrophenhilfe heißt es außerdem: „Hilfsgüter wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider und Plastikplanen für Unterkünfte kaufen die Mitarbeitenden in der Regel auf lokalen und regionalen Märkten ein.“ Auch sie nimmt keine Sachspenden mehr entgegen.

Die Sammelstelle für Sachspenden in Hannover für ukrainische Flüchtlinge, Podbielskistraße 269 (3. Etage), freut sich hingegen weiterhin über folgende Spenden:

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  • Baby- und Kinderprodukte: Da vor allem Frauen und Kinder aktuell die Ukraine verlassen, zählen gerade Babyprodukte zu den dringend benötigten Spenden – so etwa Babypuder, Babybrei und Windeln. Aber auch Spielzeug nimmt die Sammelstelle weiterhin an.
  • Hygieneprodukte: Alle Hygieneartikel des täglichen Bedarfs für Kinder und Erwachsene (Zahnbürsten und Zahnpasta, Shampoo, Pampers, Feuchtetücher, Handtücher) werden weiterhin benötigt.
  • Ausrüstung: Wer Zuhause hochwertige Zelte, große Rucksäcke, warme Decken und Isomatten hat, kann diese der Sammelstelle spenden. Auch Schlafsäcke, Taschen- und Kopflampen (mit Batterien), Verbandskästen und Bettwäsche sammelt sie ein.
  • Lebensmittel: Haltbares Essen für Erwachsene und Kinder können Helferinnen und Helfer an der Podbi 269 ebenfalls abgeben. Das sind zum Beispiel Konserven, Instant-Food, Knäckebrot und Nudeln.

Der Verein bittet die Spenderinnen und Spender darum, die Gegenstände nach Möglichkeit in Papierkartons zu verstauen. Bei den Hygieneartikeln sollte es sich um Neuware handeln.

Ukraine-Flüchtlinge in Hannover: Weitere Möglichkeiten um zu helfen

Wer ganz handfest Menschen helfen möchte, sollte dies nicht auf eigene Faust tun. Das heißt: Eine spontane Fahrt an die Grenze, um auf gut Glück zu schauen, ob man jemanden im Auto mitnehmen kann, ist laut Hilfsorganisationen keine gute Idee. Im Zweifel hilft es, den Kontakt zu den NGOs in der Umgebung zu suchen oder sich mit Personen aus der Region zu vernetzen, die bereits aktiv an der Hilfe beteiligt sind.

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Schlafplatz anbieten

Online gibt es mehrere Unterkunftsvermittlungen. Die Stadt Hannover und die Johanniter empfehlen etwa die Initiative "Unterkunft Ukraine". Der Flüchtlingsrat Niedersachsen verweist außerdem auf die Vermittlung durch den Verein "LeaveNoOneBehind". Über diese Portale können sich Interessierte für die Bereitstellung von Unterkünften beziehungsweise Schlafplätzen registrieren lassen.

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Übersetzen, Fahren, juristisch beraten

Wer einen Führerschein oder auch ein größeres Auto besitzt, kann sich bei dem Verein „LeaveNoOneBehind“ als potenzieller Fahrer oder potenzielle Fahrerin für eine Fahrt zur Grenze registrieren lassen. Über die Plattform werden auch spezielle Fähigkeiten erfragt: Wer also russisch oder ukrainisch spricht oder etwa als Jurist oder Juristin arbeitet, kann dies bei der Registrierung angeben. Der Verein meldet sich, sobald Geflüchtete die entsprechenden Hilfen benötigen.

Solidarität zeigen

Auf Demos oder in den sozialen Medien können Menschen ihre Solidarität zeigen. In Hannover organisiert derzeit der Ukrainische Verein Niedersachsen regelmäßig Demonstrationen in der Landeshauptstadt. Wann diese stattfinden, teilt der Verein auf seiner Webseite und auf seinen Kanälen in den sozialen Medien mit.

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Von Nina Hoffmann

HAZ

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