CDU lehnt Vorschlag ab

Scheitert kostenloser Nahverkehr an Finanzierung?

In den Spitzenzeiten sind die Kapazitäten von Bussen und Bahnen erschöpft.

In den Spitzenzeiten sind die Kapazitäten von Bussen und Bahnen erschöpft.

Hannover. Die CDU-Regionsfraktion lehnt die Vorschläge, die Nutzung von Bussen und Bahnen für den Nahverkehr kostenlos zu machen, ab. „Wer den öffentlichen Nahverkehr kostenlos machen möchte, der wird sich über die Folgen wundern“, sagt Fraktionschef Bernward Schlossarek. Der kostenlose Nahverkehr sei keine intelligente Lösung, sondern ein Schnellschuss, betont er.

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Zudem hinaus wäre diese Idee nach Ansicht Schossareks in Hannover kaum zu verwirklichen. Die Stadtbahnen und Busse hätten in den Hauptverkehrszeiten nicht die Kapazität, um deutlich mehr Fahrgäste transportieren zu können. Es bräuchte eine lange Vorlaufzeit und erhebliche Investitionen in die Infrastruktur, um diesen Vorschlag in der Region Hannover umsetzen zu können.

Der öffentliche Nahverkehr in der Region ist sehr gut aufgestellt. Etwa 400 Millionen kostet der Nahverkehr pro Jahr. Die Beförderungszahlen sind seit Regionsgründung von 160 Millionen stetig auf über 200 Millionen im Jahr gestiegen. „Wir stehen für einen kontinuierlichen und intelligenten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Der Vorschlag, dass der öffentliche Nahverkehr kostenlos wird, ist populistisch, mehr aber nicht“, so Schlossarek.

In Estlands Hauptstadt Tallinn ist für Einheimische der öffentliche Nahverkehr gratis, berichtet der Fraktionschef. Bus und Bahn würden dort jetzt öfter genutzt, aber der Autoverkehr sei nicht zurückgegangen. In Tallin seien vor allem diejenigen auf Busse und Bahnen umgestiegen, die bisher mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs geswesen seien. Ähnlich sei es in der belgischen Stadt Hasselt gewesen, wo 2013 der kostenlose Nahverkehr nach 16 Jahren eingestellt wurde. „Wer so etwas fordert, muss auch muss auch die Frage beantworten, wer soll den Nahverkehr bezahlen soll“, sagt Schlossarek.

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Von Mathias Klein

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