Die Grünen im niedersächsischen Landtag erheben schwere Vorwürfe gegen Agrarministerin Barbara Otte-Kinast: Sie werfen der CDU-Politikerin eine indirekte Mitverantwortung an der lebensgefährlichen Schlangenattacke am Wochenende im Kreis Wolfenbüttel vor.
Wolfenbüttel/Hannover. Nachdem am Wochenende eine 35 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in Sehlde (Kreis Wolfenbüttel) von einer Klapperschlange in den Finger gebissen und lebensgefährlich verletzt worden ist, erheben die niedersächsischen Grünen schwere Vorwürfe gegen die Landesregierung. Sie werfen der Regierung indirekt eine Mitverantwortung vor. Inzwischen schwebt die Frau nicht mehr in Lebensgefahr, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Trotz jahrelanger Forderungen und eines gemeinsamen Landtagsbeschlusses für einen sogenannten Sachkundenachweis als Voraussetzung für den Kauf exotischer Tiere sei die Landesregierung untätig geblieben, so die tierschutzpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Miriam Staudte. „Seit 2020 fordern wir einen Sachkundenachweis für die Haltung exotischer Tiere auf Landesebene, vergleichbar mit dem Hundeführerschein. Denn seit Jahren boomen der Handel und die Haltung von exotischen Tieren in Deutschland“, erläutert Staudte. Nach Ansicht der Grünen blockiere jedoch die für Tierschutz zuständige Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) dieses Vorhaben.