Seit einigen Monaten ist an dem Supermarkt-Gebäude an der Haltestelle Kronsberg der Name des ehemaligen Führers der verbotenen Terrororganisation PKK zu lesen. Der Schriftzug soll beseitigt werden. Doch der Markt fühlt sich als Mieter der Immobilie nicht zuständig, und der Eigentümer ist nicht aufzutreiben.
Bemerode. Um einen Namenszug des ehemaligen und inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan gibt es Ärger in Bemerode. „Bereits seit einigen Monaten prangt an der Außenwand eines Lebensmittelvollversorgers am Kronsberg der Namensschriftzug einer ehemaligen Führungsperson einer verbotenen und als terroristisch eingestuften kurdischen Organisation“, heißt es in der sogenannten Resolution gegen politische Hassbotschaften an Hauswänden im Stadtbezirk. Sie wurde als Neufassung eines Antrags der SPD-Fraktion vom Bezirksrat einstimmig angenommen. Nach einem Hinweis der Grünen hat das Gremium die ursprüngliche Formulierung von „politischen Botschaften“ in „politische Hassbotschaften“ konkretisiert.
Gemeint ist das Gebäude nahe der Haltestelle Kronsberg, in dem sich unter anderem der Rewe- und Aldi-Markt befinden. Derartige politische Botschaften von verbotenen und extremistischen Vereinigungen dulde man nicht im Stadtbezirk, da ist sich der Bezirksrat einig. „Ich freue mich, dass der Bezirksrat ein gemeinsames politisches Signal sendet“, sagt SPD-Bezirksratsfrau Hülya Iri.