Schultoiletten in Dietrich-Bonhoeffer-Schule für 471.000 Euro saniert
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Hannover, Schultoiletten, Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Sanierung mit Mosaik (Foto: Frank Wilde)
© Quelle: Frank Wilde
Hannover. In jedem zweiten Urinal klebt eine kleine Fliege links in der Ecke, an den Wänden sind Spiegelmosaike im Blautönen, Fliesen und Waschbecken glänzen – die Schultoiletten in der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Döhren sind frisch saniert, die Schüler, die die WC-Anlagen zusammen mit Künstlerin Susanne Siegl –mit einem Sinn für augenzwinkernde Details –gestaltet haben, sind mächtig stolz: „Wir haben uns wirklich Mühe gegeben“, sagt Gaios (16), „die Toiletten vorher waren schrecklich.“ Die neuen Toiletten an der der Döhrener Realschule sind die ersten WC-Anlagen von insgesamt 34 Schulen, die im Zuge eines auf insgesamt 24 Millionen Euro ausgelegten Programms der Stadt saniert werden sollen.
„Penetranter Geruch“
Es sei nicht nur eine penetranter Uringeruch, sondern auch Schmierereien an den Wänden, Dreck und fehlende Seife und Toilettenpapier gewesen, was gestört habe, erzählen die Jugendlichen an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. „Die meisten sind am liebsten überhaupt bar nicht mehr auf Toilette gegangen“, berichtet Isabell (15). Seit mehr als zehn Jahren habe man für neue WC-Anlagen gekämpft, sagt Hausmeister Frank Bazelak. Und Schulleiterin Cornelia Weller nickt und lächelt.
Über vier Monate lang wurden die Toilettenanlagen im Hauptgebäude und in der Sporthalle bis auf den Rohbau zurückgebaut und neu errichtet. Die Arbeiten hatten in den Sommerferien begonnen. Die Sanierung der fünf Anlagen mit insgesamt 19 Einzeltoiletten, darunter auch eine behindertengerechte Toilette mit warmen gelb-orangefarbenen Fliesen und Spiegelmosaike. und zwölf Urinalen kostete rund 471.000 Euro. Auch eine behindertengerechte Toilette in warmen gelb-orangefarbenen Tönen wurde im Zuge des Umbaus errichtet.
Künstlerische Gestaltung schützt vor Vandalismus
Künstlerin Susanne Siegl hat drei Tage lang mit Schülern an den Mosaiken gearbeitet. Die künstlerisch gestalteten Toiletten seien auch kaum anfällig für Vandalismus, sagt sie. In zehn, 20 Jahren habe sie gerade einen Fall erlebt, in denen die WC-Anlagen beschädigt worden seien. Auch die Schüler hoffen, dass ihre Klassenkameraden sorgfältig mit den Toiletten umgehen. „Ist doch eigentlich gar nicht so schwer“, sagt Franka (14). „ Man muss sich einfach so verhalten wie zuhause.“
Von Saskia Döhner