Sozialministerin Reimann: „Ab sofort Aufnahmestopp in Pflegeheimen“
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Carola Reimann (SPD), Niedersachsens Sozialministerin, spricht in der Landespressekonferenz.
© Quelle: Peter Steffen/dpa
Hannover. Offensichtlich ist in niedersächsischen Pflegeheimen das Besuchs- und Betretungsverbot massiv umgangen worden. Auch im Falle des Wolfsburger Demenz-Heims Hanns-Lilje-Haus, in dem bis zum Montagmittag 17 Bewohner an einer Corona-Infektion gestorben sind, gebe es Hinweise auf derartige Verstöße. Das erklärte Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am frühen Nachmittag in der Landespressekonferenz. In der Konsequenz hat Niedersachsen einen sofortigen Aufnahmestopp für Pflegeheime verhängt. Ausnahmen sind davon nur erlaubt, wenn in einem Heim für Neubewohner eine 14-tägige Quaratäne möglich ist.
Ministerin Reimann sagte weiter mit Blick auf die Wolfsburger Entwicklungen: „Alte und kranke Menschen sind besonders gefährdet. Wir haben den Schutz für Pflegeeinrichtungen schon am 10. März angewiesen, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten keine Gemeinschaftseinrichtungen betreten dürfen. Am 16. März haben wir ein generelles Betretungsverbot für Heime und Pflegeieinrichtungen angeordnet. Trotz aller diese Beschränkungen haben uns zahlreiche Hinweise erreicht, dass Besuchs- und Betretungsverbot nicht befolgt wurde. Das geht ganz und gar nicht in dieser Zeit. Daher appelliere in an Angehörige: Bitte besuchen Sie Ihre Lieben nicht.“
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Von HAZ
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