Ermittlungen eingestellt

Spritzen-Mord bleibt ungesühnt

Foto: Zehn Monate nach der Spritzen-Attacke starb das Opfer nach langem Leiden an den Folgen einer Quecksilbervergiftung.

Zehn Monate nach der Spritzen-Attacke starb das Opfer nach langem Leiden an den Folgen einer Quecksilbervergiftung.

Hannover. „Es ist uns bislang nicht gelungen, einen Täter zu ermitteln“, sagt Behördensprecherin Irene Silinger. Derzeit gäbe es in diesem Fall keinerlei Ermittlungsansätze mehr.

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Damit bleibt der Fall mysteriös. Der 40-jährige Computerspezialist der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie war am 15. Juli 2011 in der Fischerstraße (Calenberger Neustadt) von einem Unbekannten attackiert worden. Der Täter hatte eine mit Quecksilber gefüllte Spritze an der Spitze eines Regenschirms befestigt und sie seinem Opfer ins Gesäß gestochen. Der 40-Jährige konnte dem Angreifer zwar die Spritze entreißen, dem Täter gelang aber die Flucht. Kurz nach der Attacke verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Familienvaters rapide. Zehn Monate später starb er nach langem Leiden an den Folgen einer Quecksilbervergiftung.

Akribisch hatten die Strafverfolger Angehörige und Arbeitskollegen befragt. Die Vernehmungen trugen aber nichts zur Aufklärung der Hintergründe bei. Auch auf dem Computer des Getöteten entdeckte die Kripo keine Hinweise. Zu dem Täter gab es nur eine vage Beschreibung.

Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen weiter an, dass der Täter den 40-Jährigen nicht gezielt, sondern willkürlich angegriffen hat. Allerdings glaubt niemand mehr, dass es sich bei dem Angreifer um eine verwirrte Person aus dem Drogenmilieu gehandelt hat. Der Unbekannte, der Methylquecksilber für seine Tat benutzt hatte, muss sehr wohl gewusst haben, was er seinem Opfer mit dem Nadelstich antun würde. Denn der hochgiftige Stoff ist nicht leicht zu beschaffen.

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Den Hinterbliebenen, die den Fall gerne aufgeklärt sehen würden, bleibt jetzt nur noch eine geringe Hoffnung. „Die Ermittlungen können selbstverständlich jederzeit wieder aufgenommen werden, wenn es neue Erkenntnisse gibt“, sagt Oberstaatsanwältin Irene Silinger.

HAZ

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