Seine Großeltern flohen einst vor den Nazis: In seinem Buch „Wenn jemand anruft, sagt, ich bin tot“ erzählt Emanuel Rosen seine Familiengeschichte – die er auch in Hannover recherchierte.
Hannover.Es fing mit den Briefen an. Nach dem Tod seiner Mutter hatte er den Stapel in einem alten Karton in ihrem Haus in Tel Aviv gefunden. Es fiel ihm schwer, die alte Schrift zu entziffern. Seine Großeltern, Dr. Hugo Mendel und Lucie Mendel, hatten die Briefe einst an seine Mutter geschrieben. Auf Deutsch, denn sie waren ja 1933 aus Hamm in Westfalen nach Palästina geflohen.
Emanuel Rosen, der in Israel geboren wurde und heute in Kalifornien lebt, fing schließlich an, sich näher mit der Geschichte seiner Familie zu beschäftigen. In seinem Buch „Wenn jemand anruft, sagt, ich bin tot“ – das war ein scherzhafter Spruch seiner Mutter, wenn sie sich zum Mittagsschlaf legte – schildert er seine Spurensuche, die ihn um die halbe Welt führte, unter anderem auch nach Ahlem und Linden.