Hannovers Klassenzimmer bekommen offenbar keine mobilen Luftfilter: Die Stadtverwaltung steht auf dem Standpunkt, dass sie keine Fördergelder vom Land für die Anschaffung erhält – und verweist auf ein Eckpunktepapier des Kultusministeriums. Kein einziger Klassen- oder Fachraum erfülle die dort genannten Voraussetzungen.
Hannover.Der Streit zwischen der Stadt Hannover und dem Land Niedersachsen um den Einbau von Luftfiltern in Schulen zum Schutz vor Corona-Infektionen geht in eine neue Runde. Die Stadtverwaltung ist der Ansicht, dass das neueste Eckpunktepapier des Kultusministeriums keine Möglichkeit bietet, die Installation von mobilen Luftfiltern in hannoverschen Klassenzimmern aus der Landeskasse zu bezuschussen. „Die Landesregierung hat mit ihrer Ankündigung bei Schülern und Eltern Erwartungen geweckt, die wohl nicht erfüllt werden“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne).
Das Land hatte angekündigt, 20 Millionen Euro für die Anschaffung von Luftfiltern bereitzustellen. Eine Restsumme sollten die Kommunen übernehmen. Landespolitiker wunderten sich, dass die Städte und Gemeinden in Niedersachsen eher zögerlich auf die Offerte reagierten. Die Kommunen wiesen aber darauf hin, dass die Förderrichtlinien noch nicht klar formuliert seien.