Einbahnstraßen, nur noch Tempo 10 und Schluss mit Durchgangsverkehr: Die katalanische Metropole Barcelona macht es vor, nutzt frei gewordene Flächen für Beete, Bänke und Spielgeräte. Jetzt hat die Diskussion um die sogenannten Superblocks auch Hannover erreicht.
Hannover. Die spanische Metropole Barcelona glänzt nicht gerade mit üppigen Grünflächen. Die Einwohnerdichte ist hoch. Platz für Bäume und Pflanzen – vor allem in den Wohnquartieren – gibt es kaum. Um das zu ändern, setzt die Millionenstadt auf das Konzept der sogenannten Superblocks. Dabei reduziert sie die Flächen für den Autoverkehr in den Wohngebieten massiv und platziert stattdessen Bänke, Beete, Blumenkübel und Spielgeräte. Ein Konzept auch für Hannover?
Der Bezirksrat Mitte kann sich das jedenfalls gut vorstellen. In seiner Sitzung am Montag hat das Gremium mit großer Mehrheit – dagegen war nur die CDU – die Stadt Hannover beauftragt, Quartiere zu identifizieren, wo Superblocks umgesetzt werden könnten. Stephan Ferenz von den Grünen schlug die Umsetzung des Konzeptes für das Warmbüchenviertel vor, das durch Schiffgraben, Berliner Allee und Marienstraße begrenzt wird. Die Einführung solcher verkehrsberuhigter Quartiere würde die „Aufenthaltsqualität erhöhen“ sowie zu weniger Lärm und Schadstoffen führen, sagte er.