Vom bundesweit angesehenen Ökonomen zu einem Mann, den viele für einen Corona-Schwurbler halten: Stefan Homburg ist tief gefallen. Wie beurteilen ihn Menschen, die ihn kennen? Versuch einer Annäherung.
Hannover. „Er ist blitzgescheit.“ – „Ein hochintelligenter Mensch.“ – „Ich habe sein Buch zur Makroökonomik gelesen und war sofort begeistert.“ – „Er hat eine hohe Überzeugungskraft.“ – „Ich habe noch nie jemanden erlebt, dessen Gehirn besser funktioniert.“ – „Ein kluger, schnell denkender Mann, eigentlich brauchen wir solche Leute.“
All diese Einschätzungen, alle in den vergangenen Tagen geäußert von Weggefährten wie Kritikern, beziehen sich auf einen Menschen, der über Jahrzehnte zu den klügsten Köpfen der Republik gezählt wurde. Inzwischen jedoch polarisiert er wie kaum ein Zweiter. Die Rede ist von Prof. Dr. Stefan Homburg. Der Leibniz-Uni-Professor. Der Corona-Querkopf. Unter Impfgegnern gilt er als Lichtgestalt. Viele andere fragen sich, wie es kommen konnte, dass ein so intelligenter Mann so dumme Dinge sagen kann – etwa, dass wir uns in einer Situation wie 1933 befänden.