Beim Metallangeln haben ein Vater und sein Sohn in Hannover eine gefährliche Brandbombe mit einem alten Auspuff verwechselt. Sie nahmen den Blindgänger mit nach Hause, beim Putzen begann der Zylinder plötzlich zu rauchen. Feuerwehr und Kampfmittelbeseitiger rückten umgehend in Ricklingen an.
Hannover. Ein Vater und dessen Sohn haben beim Magnetangeln eine 13 Kilogramm schwere Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Den Fund aus dem Stichkanal Linden nahmen die beiden erst ahnungslos mit nach Hause in Ricklingen, doch beim Reinigen am Montagabend begann das Objekt plötzlich zu rauchen. Die Frau des 55-Jährigen reagierte geistesgegenwärtig und wählte sofort den Notruf. Wegen der giftigen Gase und Verbrennungen kamen das Ehepaar und ein Bekannter ins Krankenhaus. Beim Rettungseinsatz stellte sich heraus: Die Bombe lag bereits zwei Tage lang im heimischen Garten.
Der Notruf aus der Klusmannstraße ging am Montag gegen 20 Uhr ein. Vor Ort bestätigte die Feuerwehr rasch die Gefährlichkeit des Fundes. „Wir haben unverzüglich den Kampfmittelbeseitigungsdienst hinzugezogen“, sagt Feuerwehrsprecher Hartmut Meyer. Es handelte sich demnach um eine Brandbombe mit weißem Phosphor aus dem Zweiten Weltkrieg. Sobald der Stoff trocken ist, entzündet er sich bereits bei bloßem Kontakt mit der Luft und verbrennt mit 1300 Grad Celsius. Gleichzeitig sind die entstehenden Gase tödlich.