Versuchte Tötung – Auto rast in Ahlem auf drei Menschen zu
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Der Wagen brach durch einen Gartenzaun und kam am Treppengeländer eines Hauses zum Stehen. Dort kam es dann zum Streit.
© Quelle: Christan Elsner
Hannover. Die Polizei ermittelt gegen zwei Insassen eines Mercedes 500, die am Sonnabendnachmittag in Ahlem versucht haben sollen, mit dem Wagen drei junge Männer zu rammen. Die Kripo geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Die Hintergründe des Angriffs liegen derzeit noch im Dunkeln. Bei allen fünf Beteiligten handelt es sich nach Angaben der Behörde um Männer mit deutschem Pass, die einen südländischen Migrationshintergrund haben.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte sich ein 21 Jahre alte Mann in Begleitung von zwei 18-jährigen Brüdern kurz vor 13.00 Uhr auf dem Gehweg der Tegtmeyerallee aufgehalten. Wenig später passierte ein 23-Jähriger in Begleitung eines 21-jährigen Komplizen mit dem Mercedes diese Gruppe . Es kam zu einem ersten verbalen Streit zwischen dem 21-jährigen Fußgänger und den Männern im Auto. Anwohner gingen jedoch dazwischen, so dass der Streit zunächst nicht eskalierte.
Der Fahrer des Mercedes bog anschließend in den Küstriner Weg ein, wendete dort sein Fahrzeug, beschleunigte und fuhr ungebremst auf den 21-Jährugen zu. Dieser konnte sich nur mit einem Sprung zur Seite in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Der Mercedes brach an der Ecke Brüder-Grimm-Weg durch einen Gartenzaun und kam am Treppengeländer eines Mehrfamilienhauses zum Stehen.
Doch damit war der Streit keineswegs beigelegt. Die beiden Fahrzeuginsassen stiegen aus dem beschädigten Mercedes aus, griffen zu einem Baseballschläger und Pfefferspray – beide Gegenstände hatten sie offenbar mitgebracht – und attackierten den 21 Jahre alten Mann. Dieser wiederum zog ein Messer und verletzte damit die Angreifer an den Händen. Beide kamen mit Stichverletzungen ins Krankenhaus.
Als die Polizei an der Tegtmeyerallee eintraf, war der 21-Jährige mit dem Messer vom Tatort geflüchtet. Er konnte jedoch wenig später von den Beamten festgenommen werden. Auch die beiden jungen Männer aus dem Mercedes wurden vorläufig festgenommen. Der mutmaßliche Messerstecher wird sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen. Er konnte noch am Sonnabendabend die Dienststelle der Polizei wieder verlassen. Die Insassen des Mercedes verbrachten die Nacht zu Sonntag in einer Gewahrsamszelle der Polizei. Am Sonntag sollten sie einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Hintergründe des Angriffs sind vollkommen unklar. Die Polizei will sich derzeit weder zu der Frage äußern, ob die Beteiligten miteinander verwandt sind, noch ob sie bereits in der Vergangenheit durch ähnliche Vorfälle in Erscheinung getreten sind.
Von dpa/tm/mbo
HAZ