Experte rät zur Aktualisierung der Patientenverfügung
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/N7DV63JTBLAX5ON5PLKB7AC6G4.jpg)
Den eigenen Willen gegenüber Ärzten durchzusetzen, ist nicht immer einfach: Dr. Matthias Thöns sprach mit Moderator Jan Sedelies über die Patientenverfügung.
© Quelle: Christian Behrens
Hannover. Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Patientenverfügung erreicht? Für den Palliativmediziner, Arzt und "Spiegel"-Bestsellerautor, Dr. Matthias Thöns, ist schon der 18. Geburtstag ein passendes Darum. Denn auch bei den Folgen eines Autounfalls gilt es abzuwägen, welche lebenserhaltenden Maßnahmen gewünscht sind. Über solche grundsätzlichen Fragen sprach der Mediziner nun bei der Vortragsreihe "Alles geregelt?" der HAZ, Neue Presse und Sparda-Bank.
Thöns betonte, dass viele Menschen nicht an Apparaten liegen wollen, wenn sie hoffnungslos krank sind. Tatsächlich geregelt habe die Mehrzahl der Deutschen solch eine Situation jedoch nicht. „Dreiviertel der Bundesbürger haben keine Patientenverfügung. 50 Prozent geben an, sie hätten bisher keine Zeit dafür gehabt“, sagt Thöns. Dabei kann man sich mit diversen Vorlagen vorbereiten. Thöns empfahl die Vorlagen des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz und die Benennung einer Person des Vertrauens, die die in der Patientenverfügung hinterlegten Wünsche durchsetzt, wenn man selbst dazu nicht in der Lage sind.
Die Corona-Krise habe auch dazu geführt, dass man die Verfügung anpassen sollte. Denn man erklärt in einer Patientenverfügung auch, ob man künstlich beatmet werden möchte. Auch darüber sollte man sich schon jetzt Gedanken machen.
Interessierte können Handreichungen runterladen
Der Vortrag von Matthias Thöns war der letzte in der Reihe "Alles geregelt?". Kleine Zusammenfassungen und Handreichungen finden Interessierte unter www.sparda-h.de/allesgeregelt