Die 22-jährige Mahsa Amiri kam in Gewahrsam der Sittenpolizei im September ums Leben – seitdem gibt es im Iran Demonstrationen. Und seitdem geht auch eine Gruppe Exil-Iraner und -Iranerinnen in Hannover auf die Straße: jeden Sonnabend begleitet von vielen hundert Teilnehmern. Diese Zeitung hat die Aktivisten in einem Lindener Atelier besucht, das ihnen als Werkstätte dient.
Hannover.Ein Atelier im Stadtteil Linden, großer Raum, weiße Wände, Staffeleien. Dazu gebrauchte Pinsel in Einmachgläsern und ein paar großflächige, abstrakte Bilder auf dem Boden. Eine Bierzeltgarnitur und weiße Plastikstühle stehen auch noch im Raum herum. Es riecht nach frischer Farbe. Der Geruch kommt vom Besprühen der Spruchbänder. Daran arbeiten ein paar Mitglieder der Gruppe „Hannover for Iran“, die sich dort quasi als Untermieter im Lindener Atelier, zwischen Staffelei und Pinsel, treffen. Am Ende sind es sechs, sieben Plakate, die sie entworfen haben. Darunter eines, das die Rückenansicht einer Frau zeigt. Sie ist dabei, ihr geknotetes, langes Haar zu öffnen – ein Symbol der Weiblichkeit und des Aufbegehrens. Im Iran herrscht noch immer Kopftuchpflicht für Frauen.
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