Der hannoversche Uni-Professor Stefan Homburg vergleicht die Pandemie-Bekämpfung mit dem Aufkommen der Naziherrschaft in den 1930er-Jahren. Für seine Mission nutzt der Finanzexperte auch Server der Leibniz Universität Hannover.
Hannover. Mit scharfer Kritik an den Restriktionen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist der hannoversche Finanzexperte Professor Stefan Homburg immer stärker zu einer Symbolfigur der Coronaskeptiker geworden. Für die Verbreitung seiner kontroversen Attacken, bei denen er die Bundesregierung mit gewalttätigen Diktatoren gleichstellt und das gegenwärtige politische Klima mit dem Aufziehen der Naziherrschaft 1933 vergleicht, nutzt er die Server der Leibniz Universität in Hannover. Unter Kollegen und Mitarbeitern an der Uni sorgen Homburgs Auftritte und Äußerungen für Kopfschütteln und Empörung.
Unter anderem bietet Homburg auf dem Server der Uni ein Video seiner Rede vor 5000 Corona-Skeptikern in Stuttgart am 9. Mai an, welches nach Homburgs Angaben vom Onlinedienst Youtube gelöscht worden war. Der Professor spricht in der Rede von „gleichgeschalteten Medien“ und „korrumpierten Wissenschaftlern“ und rückt die Bundesregierung in die Nähe des ugandischen Willkürherrschers Idi Amin. Nach Homburgs Meinung sind die nun gelockerten Kontaktbeschränkungen, die die Verbreitung des Coronavirus eindämmen sollen, „alles Panikmache und irre“.