Mit Hilfe aus der Region Hannover: Der Leipziger Pfarrer Christoph Wonneberger erfand den Satz „Wir sind das Volk“ und leitete damit das Ende der DDR ein. Geholfen hat eine Partnerschaft mit der Martinsgemeinde Engelbostel. Jetzt kommt Wonneberger wieder zu Besuch.
Leipzig/Engelbostel.An der Wand im Wohnzimmer hängt ein Reliefbild, aus einfachem Blech gepresst, ein Stück, wie man es auf Flohmärkten findet. Es zeigt Don Quijote. „Das“, sagt Christoph Wonneberger, „ist mein Hausheiliger.“ Tatsächlich? Der Ritter, der gegen Windmühlenflügel kämpfte, als Vorbild? „Man muss immer alles versuchen“, sagt Wonneberger. „Auch, wenn es aussichtslos erscheint.“
Christoph Wonneberger ist ein drahtiger Mann, manchmal wirkt er verschmitzt, seine 75 Jahre sieht man ihm nicht an. Helles Holz in der Wohnung, grüner Tee auf dem Tisch, das Telefon klingelt ab und zu. Wonneberger ist gefragt derzeit. Vor 30 Jahren ist in Leipzig durch die Friedensgebete in der Nikolaikirche und durch die Montagsdemonstrationen, die sich daraus entwickelt haben, das Ende der DDR eingeläutet worden. Pastor Wonneberger hatte die Friedensgebete organisiert. Übrigens auch mit Hilfe aus Engelbostel in der Region Hannover.