Barsinghausen

Ausschuss für Neubau am jetzigen Standort

Erster Stadtrat Thomas Wolf (von links) und die Ausschussvorsitzende Ingeborg Becker nehmen von Konrektorin Kathrin Flade und von protestierenden Schülern die Unterschriftenlisten entgegen.

Erster Stadtrat Thomas Wolf (von links) und die Ausschussvorsitzende Ingeborg Becker nehmen von Konrektorin Kathrin Flade und von protestierenden Schülern die Unterschriftenlisten entgegen.

Barsinghausen. Es wird spannend: Wo ensteht der Neubau für die Wilhelm-Stedler-Schule – am jetzigen Standort oder an der Schulstraße? Mit knapper Mehrheit hat sich der Schulausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend dafür ausgesprochen, das neue Schulgebäude auf dem angestammten Areal am Mont-Saint-Aignan-Platz zu erreichten. Eine abschließende Entscheidung soll in der Ratssitzung am 14. Februar fallen.

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Im Ausschuss tauschten Befürworter beider Varianten erneut ihre zumeist bekannten Argumente aus. Außerdem nutzte eine große Delegation der Wilhelm-Stedler-Schule (WSS) mit Lehrern, Eltern und Schülern die Sitzung, um für einen Neubau am jetzigen Standort zu werben. WSS-Konrektorin Kathrin Flade überreichte eine Liste mit 1382 Unterstützerunterschriften an die Ausschussvorsitzende Ingeborg Becker sowie an den Ersten Stadtrat Thomas Wolf.

„Wir sind der Meinung, die Schule sollte am jetzigen Platz bleiben und nicht an die Schulstraße umziehen“, betonte die Konrektorin. Für diesen Standort sprächen unter anderem die Nähe zur Glück-Auf-Halle und zur Stadtbücherei sowie ein sicherer Schulweg für die Kinder entlang der Fußgängerzone. „Auch eine Schule bringt Leben in die Innenstadt“, sagte Kathrin Flade.

Konrektorin Kathrin Flade wirbt im Schulausschuss für einen Schulneubau am jetzigen Standort

Konrektorin Kathrin Flade wirbt im Schulausschuss für einen Schulneubau am jetzigen Standort.

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Für die Stadtverwaltung, die einen WSS-Neubau auf dem Gelände der Bert-Brecht-Schule an der Schulstraße favorisiert, geht es nach Angaben des Ersten Stadtrates Thomas Wolf um einen Abwägungsprozess unterschiedlicher Interessen. „Wir wollen Barsinghausen als lebenswert-lebendige Stadt erhalten“, erklärte Wolf. Daher schlage die Verwaltung einen WSS-Umzug an die Schulstraße vor, um die frei werdende Fläche am Mont-Saint-Aignan-Platz städtebaulich völlig neu zu entwickeln.

Wolf sprach von einer großen Chance für die Stadt, die es zu nutzen gelte: „Es muss nicht immer alles so bleiben, wie es ist.“ Darüber hinaus gab der Erste Stadtrat zu bedenken, dass ein WSS-Neubau am jetzigen Standort mehr Geld und Zeit in Anspruch nähme als ein Neubau an der Schulstraße. Genauere Angaben zu den voraussichtlichen Kosten für beide Neubauvarianten stünden jedoch nicht zur Verfügung.

Vertreter von SPD und Grünen kritisierten, dass eine aussagekräftige Wirtschaftslichkeitsberechnung als Grundlage für solch eine zukunftsweisende Standortentscheidung fehle. Finanzielle und städtebauliche Fragen seien ungeklärt. Während SPD und Grüne am jetzigen Standort für die Schule festhalten wollen, plädierten CDU und AFB erneut für einen Umzug an die Schulstraße. „Alle Argumente liegen auf dem Tisch. Wir haben bei unserer Entscheidung auch die städtebauliche Entwicklung im Blick“, erläuterte Hans Joachim Werner für die CDU.

In der Abstimmung über den SPD-Antrag für einen WSS-Neubau am jetzigen Standort stimmten neun Mitglieder von SPD und Grünen sowie Lehrer- und Schülervertreter mit Ja, während sieben Mitglieder aus den anderen Fraktionen mit Nein votierten. Der Rat der Stadt Barsinghausen entscheidet endgültig über den künftigen WSS-Standort in seiner Sitzung am Donnerstag, 14. Februar, ab 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums Am Spalterhals.

Von Frank Hermann

HAZ

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