Milisav Markovic ist bei seinen Gästen beliebt, sein Weinhaus an der Bahnhofstraße in Barsinghausen seit 25 Jahren eine Institution. Doch Ende März will „Marko“, wie er von seinen Freunden genannt wird, in den Ruhestand gehen. Findet der Kultwirt einen Nachfolger?
Barsinghausen. Die kleine Wirtschaft ist Kult und ihr Wirt ein Original: Am 1. April 1997 eröffnete Milisav Markovic, genannt „Marko“, an der Bahnhofstraße seinen Weinladen. Dort finden Weinliebhaber immer ein erlesenes Tröpfchen. Lokalpolitiker, Vereinsvorsitzende und Künstler sind Stammgäste, und nicht selten wurde schon bis spät in die Nacht gefeiert. Doch damit könnte demnächst Schluss sein. Markovic wird nach 25 Jahren hinter dem Tresen Ende März in den beruflichen Ruhestand gehen. Jetzt ist er auf der Suche nach einem Nachfolger. Ob das Weinhaus weitergeführt wird, ist ungewiss.
Die Zeiten sind nicht einfach: Bereits vor der Pandemie war das sogenannte Kneipensterben in vollem Gange. Allein in Barsinghausen dürften in den vergangenen 25 Jahren mehrere Dutzend Gastwirtschaften geschlossen haben. Und dann auch noch Lockdown, Abstandsregelung, Maskenzwang, Auslastungsbegrenzung und Impfnachweis. „Ich habe aus Liebe zum Wein meinen Beruf immer gern gemacht, meine Gäste haben mir viel Spaß bereitet“, betont Markovic. „Doch jetzt bin ich echt froh, dass ich in diesem Jahr das Rentenalter erreiche. In der aktuellen Situation macht das alles keinen wirklichen Sinn.“