Fehlende Niederschläge und drohender Borkenkäferbefall machen dem Wald im Deister in diesem Frühsommer erneut sehr zu schaffen. Auch wenn die akuten Waldschäden in anderen Landesteilen noch ausgeprägter sind, sehen die Förster derzeit wenig Anlass zu Optimismus für den heimischen Wald.
Barsinghausen.Der Zustand des Waldes im Deister oberhalb von Barsinghausen ist auch in diesem Frühsommer überaus bedenklich. In den vergangenen beiden Jahren haben lange Trockenphasen und der dadurch begünstigte Borkenkäferbefall für erhebliche Schäden gesorgt. Im Winterhalbjahr waren Sturmschäden hinzugekommen. Mit den gestiegenen Temperaturen der vergangenen Wochen sind nun erneut die ersten Borkenkäfer in den Fichtenbeständen registriert worden. Befallene Bäume müssen so schnell wie möglich gefällt werden. Allerdings ist die Situation aus Sicht der Förster in anderen Teilen des Landes noch weit dramatischer.
Die größten Eigentümer von Waldflächen zwischen Barsinghausen und dem Deisterkamm sind die Niedersächsischen Landesforsten und die Klosterkammer Hannover. Nach den Worten der Sprecherin des Niedersächsischen Forstamtes Saupark, Claudia Wolff, ist die Situation im Deister „unverändert ernst“. „Der Zustand des Waldes macht uns große Sorgen“, betont auch der Betriebsleiter der Klosterforsten, Constantin von Waldthausen. Nach Wolffs Worten sind wegen der Trockenheit auch alte Buchen seit zwei Jahren schwer geschädigt. „Die Absterbeprozesse dauern an.“