Kulturfabrik Krawatte feiert Richtfest
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Viele Besucher kommen zum Richtfest in die Krawatte, um sich den Innenbereich des ehemaligen Fabrikgebäudes anzuschauen.
© Quelle: Frank Hermann
Barsinghausen. Viele Barsinghäuser haben am Sonnabend die Gelegenheit genutzt, sich beim Richtfest für die künftige Kulturfabrik Krawatte einen Eindruck vom Baufortschritt des ehrgeizigen Projektes zu verschaffen. Zum ersten Mal gewährte der Trägerverein für dieses Fest einem größeren Publikum den Zutritt in das entkernte Gebäude – und zeigte mit unterschiedlichen Aktionen, wie das Haus zu einem soziokulturellen Treffpunkt werden soll.
Nach Abschluss der ersten Bauabschnittes mit einem Kostenvolumen von rund 300000 Euro nimmt das Projekt mit einer Investitionssumme von insgesamt etwa 1,7 Millionen Euro nun weiter Fahrt auf. Dachdecker haben die zuvor löchrige Gebäudehülle abgedichtet, die Fenstergauben auf dem charakteristischen Sägezahndach wurden neu verglast. Zuletzt wurde das Gebäudeinnere komplett entkernt.
„Damit haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Kulturfabrik Krawatte geschafft. Es ist schön und motiviert für die nächsten Aufgaben, das Haus zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich machen zu können“, erklärte Andreas Hartig, Vorsitzender des Krawatte-Trägervereins. Außerdem solle das Richtfest dazu dienen, die Möglichkeiten für eine künftige Nutzung aufzuzeigen – von Ausstellungen, Konzerten und Theater bis zu regelmäßigen Angeboten in Gruppen- und Werkstatträumen.
Mit Mitmachaktionen und Präsentationen beteiligten sich am Richtfest zum Beispiel der Kunstverein Barsinghausen und die Kunstschule Noa Noa, die Deistersterne sowie der Kinder- und Jugendcircus Barsinghausen (Kijuciba). Außerdem spielte die junge Band Third Way.
Nach Einschätzung von Bürgermeister Marc Lahmann eignet sich das alte Industriegebäude ideal für den Umbau in eine Kulturfabrik. Der städtische Zuschuss von 100000 Euro sei „gut angelegtes Geld“. Zwar gebe es immer noch Skeptiker – „aber auch unser Besucherbergwerk hatte damals in der Anfangsphase viele Skeptiker. Heute ist das Bergwerk ein riesiger Erfolg“, sagte Lahmann. Diesen Erfolg wünsche er auch der Kulturfabrik.
Im zweiten Bauabschnitt erhält das Gebäude bis zum Spätherbst eine neue Heizung, sanierte Sanitäranlagen sowie Trennwände für die Raumaufteilung. Bereits während der Bauphasen wollen die ersten Vereine fertige Teilbereiche beziehen. So plant der Kunstverein für August eine erste Ausstellung in der Krawatte, zwei weitere Ausstellungen sollen bis zum Jahresende folgen.
„Wichtige Voraussetzung ist dabei, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Außerdem brauchen wir die Heizung und Toiletten. Aber wir sind guten Mutes“, betonte Carsten Hettwer, erster Vorsitzender des Kunstvereins Barsinghausen.
Ebenfalls schon im Sommer will die Kunstschule Noa Noa ihre neue Werkstatt in der Kulturfabrik einrichten. „Und wir planen, hier im Oktober auch das 30-jährige Bestehen von Noa Noa zu feiern“, kündigte Kunstschulleiter Frank Plorin an.
Zur Finanzierung des Bauprojektes tragen bislang Zuwendungen des Landes und der Stiftung Niedersachsen, der Stadt Barsinghausen, der Region Hannover, der Aktion Mensch sowie mehrere anonyme Spender seit 2015 bei.
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Von Frank Hermann