Papagena kehrt an die Bahnhofstraße zurück
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Daniel Afkhami (von links), Peter Lechelt und Marc Lahmann präsentieren die neu enthüllte Papagena-Sandsteinfigur an der sanierten Bahnhofstraße.
© Quelle: Frank Hermann
Barsinghausen. Papagena hat die Hüllen fallen lassen – und gewährt jetzt wieder einen freien Blick auf die neu aufbereitete Sandsteinskulptur am südlichen Ende der Bahnhofstraße. Zuletzt war die 26 Jahre alte Skulptur seit mehreren Wochen unter einer dicken Plastikfolie verborgen. Mit der Enthüllung am Donnerstagvormittag setzten Bürgermeister Marc Lahmann, der stellvertretende Fachdienstleiter Daniel Afkhami und Steinbildhauer Peter Lechelt symbolisch das Zeichen für die abgeschlossene Sanierung der Bahnhofstraße.
Peter Lechelt schuf in seiner Zeit als Barsinghäuser Klosterkünstler von 1992 bis 1994 unter anderem vier Sandsteinskulpturen auf der Wegstrecke zwischen dem Bahnhof und der Deister-Freilichtbühne. Zu diesen Skulpturen gehören die Tragödie und die Komödie sowie Papagena und Papageno. Wegen der großen Umbauarbeiten am südlichen Abschnitt der Bahnhofstraße musste die Papagena-Figur ihren gewohnten Platz nahe der Fußgängerzone zwischendurch räumen.
Dieses Intermezzo nutzte der Steinbildhauermeister Niels Krabbe aus Barsinghausen, um das Sandstein-Kunstwerk gründlich zu säubern und auf dem Sockel standsicher zu befestigen. Nach Abschluss der Sanierung kehrte die Papagena an ihren Standort zurück und wartete unter der Plastikfolie auf ihre Enthüllung – bis Donnerstag.
Drei bis vier Monate arbeitete Peter Lechelt damals an einer Skulptur. Seine Werkstatt hatte der Klosterkünstler vor rund einem Vierteljahrhundert im Zechensaal eingerichtet. Mit einem Stipendium der Stadt Barsinghausen und der Klosterkammer Hannover ausgestattet, habe Lechelt seine öffentliche Kunst aus dieser Zeit auf Barsinghausen ausgerichtet.
„Meine Arbeiten sollten irgendwie volksnah, aber trotzdem nicht beliebig sein. Heute freut es mich, dass meine Skulpturen zum Stadtbild gehören und damit auch gewürdigt werden“, betont Lechelt.
Nach Abnahme der Sanierungsarbeiten und mit der symbolischen Papagena-Enthüllung hat die Stadt Barsinghausen mittlerweile die umfangreichen Umbauarbeiten an der Bahnhofstraße als Teil eines städtebaulichen Sanierungsprogramms abgeschlossen – mit einer deutlichen Verzögerung von mehr als vier Monaten.
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Voraussichtlich im Sommer beginnen die Umbauarbeiten an der Osterstraße.
© Quelle: Frank Hermann
„Nur noch kleinere Restarbeiten sind zu erledigen, wie zum Beispiel die Straßenmarkierungen an den Überwegen sowie Nachbesserungen an einigen Fugen“, erläutert Bürgermeister Marc Lahmann.
In einem nächsten Schritt zur Innenstadtsanierung folgt in diesem Jahr die Umgestaltung der Osterstraße. Nach Angaben des stellvertretenden Fachdienstleiters Daniel Afkhami sind die Ausschreibungsunterlagen fertig, im Frühjahr könnten die Angebote interessierter Baufirmen vorliegen. Spätestens zwölf Werktage nach dem Zuschlag müssten dann die Arbeiten beginnen.
Allerdings bleiben Unwägbarkeiten: „Wir müssen abwarten, ob sich genügend Baufirmen mit freien Kapazitäten am Verfahren beteiligen. Und dann müssen auch die Preise stimmen“, sagt der Bürgermeister.
Derzeit rechnet die Stadt mit Baukosten von rund 530000 Euro, finanziert zu zwei Dritteln von Zuschüssen des Bundes und des Landes.
Von Frank Hermann
HAZ