E-Center zieht um an den Ostlandring
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Aue Süd nennt der Investor Acribo das Lebens- und Wohnquartier, das er am Ostlandring zwischen Lidl und Duderstädter Weg entwickeln will.
© Quelle: ASP Architekten
Burgdorf. Sollte der Investor Acribo vom Rat der Stadt grünes Licht bekommen, könnte das E-Center Cramer womöglich schon in zwei Jahren von der Uetzer Straße an den Ostlandring umziehen. Das Familienunternehmen Cramer sei ernsthaft an einem solchen Umzug interessiert, sagte Acribo-Geschäftsführer Thorsten Kröger dieser Zeitung. Am Montagabend stellte der Immobilienunternehmer die überarbeiteten und mit der Bauverwaltung der Stadt eng abgestimmten Pläne für das „Lebens- und Wohnquartier Aue Süd“ im Bauausschuss des Rates vor.
Die Acribo GmbH aus Hannover, ein Unternehmen mit gegenwärtig elf Mitarbeitern, besitzt nach eigenen Angaben Immobilien in der Landeshauptstadt, der Region Hannover, in und um Lüneburg sowie in Berlin. Die Firma von Cosima und Thorsten Kröger treibt das 20- bis 30-Millionen-Projekt für die 32.500 Quadratmeter große Fläche zwischen Duderstädter Weg und dem Discounter Lidl an der Uetzer Straße seit zwei Jahren voran und will auch den Bebauungsplan aus eigener Tasche finanzieren. Die Pläne des mit der Entwicklung beauftragten Büros ASP Architekten, die am Ostlandring neue, weitaus größere Einzelhandelsflächen als bisher vorsehen, zudem den Bau von 50 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, mehrere Gebäude für Dienstleister sowie eine Kindertagesstätte, seien weit fortgeschritten, sagt Kröger, der darauf setzt, dass der Rat Ende Oktober den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan fasst: „Wir haben Geld und Zeit investiert. Jetzt brauchen wir ein Go!“
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Die Handelsflächen im neuen Quartier am Ostlandring belegen Aldi, Deichmann, Dänisches Bettenlager und das E-Center Cramer, das von der Uetzer Straße dorthin umzieht.
© Quelle: ASP Architekten
Geschäfte vergrößern ihre Handelsflächen
Die Krögers planen auf ihrem Areal 30 Prozent Wohnen, 30 Prozent Dienstleistung und Gewerbe sowie 40 Prozent Einzelhandel. Acribo wolle Eigentümer sämtlicher Immobilien bleiben und 12.300 Quadratmeter vermieten – Wohnungen, Einzelhandels- und Gewerbeflächen. Im ersten Schritt will Acribo alle Altgebäude auf der Fläche im Norden Richtung Uetzer Straße abreißen lassen, also die Autowerkstatt Sternpartner, eine Reithalle, eine Gebrauchtwagenhalle und zwei Wohnhäuser. Vier große, neue Hallen sollen stattdessen entstehen: für den Discounter Aldi, der seine Verkaufsfläche von 700 auf 1400 Quadratmeter verdoppeln wolle, für Deichmann und Dänisches Bettenlager (bisher 700, danach 900 Quadratmeter). Die vierte Halle will sich laut Kröger das Familienunternehmen Cramer sichern und sein E-Center von der Uetzer Straße an den Ostlandring verlagern. Umgekehrt interessiere sich Acribo für die Fläche an der Uetzer Straße, um dort womöglich Wohnungen zu bauen.
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Im sogenannten Hof-Quartier sollen außer Wohnungen, einer Kita und einer Tagespflege auch Arztpraxen, eine Apotheke, ein Café und weitere Dienstleister unterkommen.
© Quelle: ASP Architekten
Bauprojekt reicht bis ins Jahr 2024
Sollte die Kommunalpolitik mitspielen, könnte das neue Handelsquartier bereits in zwei Jahren stehen, sagt Kröger. Im zweiten Schritt werde Acribo sich ab 2022 an das Hof-Quartier in einem dreieinhalbgeschossigen Gebäudekomplex an der Ecke Duderstädter Weg/Ostlandring machen. Dorthin würden dann B-Punkt und Schülerhilfe umziehen. Ein Café soll angesiedelt werden, eine Tagespflegeeinrichtung einziehen und im Obergeschoss 18 Wohnungen entstehen, unter anderem eine für eine Alten-WG. Das Hof-Quartier komplettieren eine Kita und zwei Gebäude für Ärzte, Apotheke, Therapeuten, einen ambulanten Pflegedienst und Wellnessanbieter.
Bis 2024 schließlich sollen im Westen vier zweieinhalbgeschossige Wohngebäude mit jeweils acht Wohneinheiten entstehen. See-Quartier nennt Acribo den dritten und letzten Bauabschnitt. Die Ein-, Zwei- und Vierzimmerwohnungen dort seien 28 bis 105 Quadratmeter groß geplant, sagt Kröger, der darauf verweist, dass bei alledem zehn Prozent für den sozialen Wohnungsbau berücksichtigt seien.
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Im sogenannte See-Quartier mit vier Baukörpern sollen insgesamt 32 Wohnungen entstehen.
© Quelle: ASP Architekten
Von Joachim Dege
HAZ