Für den Abschied von der Perfektion plädiert Matthias Möller, Leiter der Familien- und Erziehungsberatungsstelle in der Region. Eltern könnten während der Corona-Pandemie nicht auch noch die Rolle des Spielgefährten, Lehrers und Trainers übernehmen. Für den Alltag entwickelt das Team jetzt digitale Ratgeber und Telefonkonferenzen.
Burgdorf. Mit neuen Kommunikationswegen und neuen Beratungsangeboten reagiert das Team der Familien- und Erziehungsberatungsstelle (FEB) auf die Corona-Pandemie, die viele Menschen vor ganz unbekannte Herausforderungen stellt. „Familien stehen derzeit enorm unter Druck“, sagt Matthias Möller, der die FEB-Einrichtungen in Burgdorf, Ronnenberg und Neustadt leitet sowie die Beratungsangebote anderer Träger in der Region Hannover koordiniert.
Möller und seine Kollegen haben mit dem Beginn der Zwangspause alle Beratungen komplett aufs Telefon umgestellt und nach den ersten Wochen wichtige Erkenntnisse, auch für die künftige Arbeit, gesammelt. Dazu zählt er von Mitarbeitern moderierte Telefonkonferenzen mit getrennten oder geschiedenen Partnern, die sich ums gemeinsame Kind kümmern. „Bei einer solchen Konferenz gelten von vornherein andere Regeln, beispielsweise den anderen ausreden zu lassen“, sagt Möller. Das funktioniere in den Schaltungen besser als erwartet – durchaus eine Möglichkeit, mit Familien im Gespräch zu bleiben.