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Burgdorf

Scena präsentiert Fotografien Arina Dähnicks

Die Berliner Fotografin Arina Dähnick beim Hängen ihrer Arbeiten in der kleinen Magdalenenkapelle.

Die Berliner Fotografin Arina Dähnick beim Hängen ihrer Arbeiten in der kleinen Magdalenenkapelle.

Burgdorf. “Anders sehen – neu denken“ ist die neue Ausstellung überschrieben, die der rührige Kunstverein Scena vom kommenden Wochenende an bis zum 22. Juli in der kleinen Magdalenenkapelle auf dem historischen Friedhof neben der Hochbrücke präsentiert. Die Berliner Fotografin Arina Dähnick zeigt großformatige Arbeiten aus verschiedenen Projekten.

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Mit „Perfect Life“ ist eines von Dähnicks Projekten überschrieben. Ihm entstammen die meisten der sehenswerten Arbeiten, die in Burgdorf ausgestellt sein werden. Dass die mittlerweile international gefragte Fotografin, die in Berlin noch eine Praxis für Psychotherapie auf Sparflamme betreibt, es so nannte, obgleich sie besser als viele weiß, wie unperfekt das Leben für den Menschen bisweilen ausfällt, mag an der urbanen Ästhetik liegen, die ihren Arbeiten innewohnen. In Berlin, New York, Paris nämlich fängt Dähnick bevorzugt ihre Motive mit der Kamera ein. Und verpasst ihnen eine Tiefe, die einen zweiten, dritten und vierten Blick lohnen, um sie zu erfassen.

Nehmen wir das Bild Begegnung 1, entstanden in New York von nunmehr vier Jahren: Ein junger Mann flaniert durch eine glitzernde Großstadtschlucht, vorbei an Schaufenstern und Reklamen, die sich in Glasfassaden spiegeln. Dähnick fängt den Moment ein, in dem sich die Ebenen ineinander schieben und zu einem Ganzen werden. Für einen Augenblick sieht es so aus, als träfen sich die Blicke des Flaneurs und eines Mannes, der ihn von einem Plakat herab böse anschaut. Den lachenden Dritten gibt ein Gemälde auf einer Betonwand, das sich gleichfalls spiegelt in einer Glasfassade. „Wie finden wir uns zurecht in einer Welt, die uns Informationen im Überfluss bietet, visuelle Reize, Einladungen, aber wenig Struktur“, lautet eine der Fragen, die Dähnick beim Fotografieren an den Betrachter stellt. Was sich da in ihren Fotografien spiegelt, reflektiert die Wirklichkeit. Und in der, jedenfalls wie sie die Berlinerin zeigt, lässt sich eine Menge entdecken.

Wer übrigens zur Vernissage am Freitagabend, 25. Mai, 18 Uhr, in die Magdalenenkapelle kommt, trifft die sehr nahbare Dähnick persönlich an und kann mit ihr ins Gespräch kommen. Eine Einführung in das Werk der Fotokünstlerin gibt die Galeristin Liselotte Dehler-Schmal.

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Die Ausstellung in der Magdalenenkapelle ist immer sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Von Joachim Dege

HAZ

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