Im September hat der ASB-Wünschewagen dem todkranken Reinhold Goldschmidt einen Traum erfüllt: Ehrenamtliche und Psychoonkologin Nicole Drees sind mit ihm zum Hamburger Hafen gefahren. Bis heute hallt die Reise nach – auch dank vieler Weggefährten, die sich nach der Fahrt gemeldet haben.
Burgdorf.Reinhold Goldschmidt geht mit einem besonderen Ziel ins neue Jahr: Gleich im Januar will er sich mit einem Gleichgesinnten treffen, der wie er auf einem Schiff als Matrose gearbeitet hat. Damit setzt sich für den 73-Jährigen aus Burgdorf, der unheilbar an Lungenkrebs erkrankt ist, seine Lebensgeschichte auf besondere Weise fort – dank Psychoonkologin (psychologische Betreuerin von Krebspatienten) Nicole Drees und dem ASB-Wünschewagen.
Im April 2018 erhielt Goldschmidt seine Krebsdiagnose, seitdem musste er wochenlange Klinikaufenthalte verkraften. Die Behandlungen schwächten seinen Körper. Immer weniger schien sich sein Wunsch zu erfüllen, noch einmal den Hamburger Hafen zu besuchen und seinen einstigen Arbeitsplatz zu sehen. Diese Situation kennt die Psychoonkologin durchaus. „Menschen, die an Krebs erkrankt sind, werden täglich mit Defiziten konfrontiert, die die Erkrankung mit sich bringt“, sagt sie. Luftnot, Übelkeit, Schmerzen – all das gehöre für viele zum Alltag und schränke sie massiv ein.