Feuerwehr Großburgwedel präsentiert sich hautnah
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Mit großer Stichflamme explodiert das Fett.
© Quelle: Frank Walter
Großburgwedel. „Normalerweise müssten da mehrere Hundert Leute hingehen, denn die Feuerwehr kommt auch zu Euch, wenn sie gebraucht wird“: So hatte ein Burgwedeler die Vorankündigung zum Tag der offenen Tür der Ortsfeuerwehr Großburgwedel auf der HAZ-Burgwedel-Seite bei Facebook kommentiert. Und der Mann sollte Recht behalten: Es war ziemlich sicher sogar eine vierstellige Zahl an Menschen, die sich am Maifeiertag trotz niedriger Temperaturen vor dem Feuerwehrhaus am Mühlenbruchdamm drängte und so Interesse für „ihre“ Feuerwehr bewies.
Dass die Ortsfeuerwehr ein solches Fest nur alle zwei Jahre auf die Beine stellt, kann nicht verwundern – hatten die Ehrenamtlichen doch viel aufgeboten, um ihre Besucher zu unterhalten und zu bewirten. So konnten diese beispielsweise – natürlich aus gebührendem Abstand – eine Fettexplosion erleben. „Ab etwa 300 Grad fängt das Fett an zu brennen“, schallte es dazu erläuternd aus den Lautsprechern. Genauso groß war das Interesse, als die Absturzsicherungsgruppe eine Rettung demonstrierte. Die zu rettende Puppe hatte da unbemerkt von den Besuchern schon längere Zeit auf dem Dach der Fahrzeughalle gelegen.
In der Fahrzeughalle konnten sich die Interessierten selbst als Lebensretter versuchen. Die mehr als 30 Jahre alte Trainingspuppe der Ortsfeuerwehr hat mittlerweile Nachwuchs bekommen. Die vier neuen Reanimationspuppen sind sogar per App mit Tablets verbunden, so dass sich live überprüfen lässt, ob Beatmung und Herz-Druck-Massage gerade korrekt ausgeführt werden. Wie wenig Platz die Aktiven im Einsatzfall zum Umziehen haben, erstaunte manchen, der an einer der Führungen durch das Gerätehaus teilnahm. Wer als jüngerer Gast dabei am Hof hinter dem Haus vorbeikam, konnte dort gleich bei der „Feuerwehr-Challenge“ der Jugendfeuerwehr seien Geschicklichkeit unter Beweis stellen.
Vor dem Hubsteiger, den Feuerwehrmann Torsten Krüger von seinem Arbeitgeber organisiert hatte, bildete sich von Beginn an eine Warteschlange. Wann kann man auch sonst schon mal mit Gurten gut gesichert aus 18 Metern Höhe einen Blick auf Großburgwedel erhaschen? Dass es dabei nicht ganz die angekündigten 40 Meter wurden, war dem kräftigen Wind geschuldet, kam aber manch nicht ganz schwindelfreiem Besucher sicherlich entgegen.
Dass so viel Information hungrig macht, war selbstverständlich. Die Frauengruppe mit dem schönen Namen „Sauerkirschen“ hatte reichlich Kuchen aufgefahren, der sich zu den Klängen des Feuerwehrmusikzuges genießen ließ. Und dass zur Ortsfeuerwehr Großburgwedel auch eine eigene Feldküchen-Abteilung mit zehn Aktiven zählt, kam all jenen zugute, die es lieber heiß und herzhaft mögen. Zumindest bis gegen 13.30 Uhr: Da ließ sich nach knapp 80 Litern ausgegebener Erbsensuppe bereits der Boden der Gulaschkanone erspähen.
Von Frank Walter
HAZ