Menschen gedenken der Ermorderten
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Ein bewegender Moment: Teilnehmer der Gedenkveranstaltung lassen einen Busch erblühen.
© Quelle: Harfst (Archiv)
Großburgwedel. Zum 38. Mal setzt sich am Sonnabend, 24. März, ein Gedenkmarsch von Hannover aus nach Bergen-Belsen in Bewegung. Ziel ist es, an die Todesmärsche von KZ-Häftlingen im Zweiten Weltkrieg zu erinnern, die auf dem Weg vom KZ Neuengamme in die Heide auch durch Großburgwedel und Fuhrberg führten. Zum 14. Mal macht der Marsch dabei wieder an der Pestalozzi-Scheune in Großburgwedel Halt, in der in der Nacht vom 6. auf den 7. April 1945 mindestens drei KZ-Zwangsarbeiter von ihren Bewachern erschossen worden waren. Sie hatten versucht, ihren Hunger an einem Proviantwagen zu stillen.
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Wolfram Wallrabenstein begleitet mit seiner Klarinette, wenn bei der Gedenkveranstaltung das Lied von den Moorsoldaten angestimmt wird.
© Quelle: Martin Lauber
Ab 10.30 Uhr wird an diesem historischen Gedenkort unter anderem das Ratsmitglied Rudolf Gutte für die Bürgerinitiative „Gegen das Vergessen“ in einer Ansprache an die Ereignisse in der Vorosterwoche 1945 erinnern. Wolfram Wallrabenstein wird die Teilnehmer beim Singen der Friedenslieder „Die Moorsoldaten“ und „Freunde, dass der Mandelzweig“ mit seiner Klarinette begleiten – es sind stets bewegende Momente, wenn zu den Klägen ein Strauch unter der Gedenktafel, die an der Pestalozzischeune die Erinnerung an die NS-Opfer wachhält, mit Blumen geschmückt wird.
Jedermann ist zur Teilnahme eingeladen. Wer Lust, Kraft und Zeit hat, kann Pastor Wolfgang Schwenzer und die Friedesmarschierer auch auf ihrem Erinnerungsgang weiter bis nach Fuhrberg begleiten, wo gegen 13 Uhr am Obelisken neben der Ludwig-Harms-Kirche der Opfer der Nationalsozialisten gedacht werden soll.
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Von Martin Lauber
HAZ