Es ist Kunstwerk und Zeitkapsel in einem: Dorfbewohner aus Garbsen-Meyenfeld haben Sandsteinplatten künstlerisch mit Botschaften versehen und in einem Stahlbehälter verstaut, der erst in 100 Jahren geöffnet werden soll.
Meyenfeld. Ein neues Baugebiet, weitere Grünflächen – „Meyenfeld wird in den kommenden Jahren stark expandieren“, sagt Gabi Rinkleff. „Wohl stärker als alle anderen Orte der Stadt Garbsen.“ Etwas schaffen, dass auch noch in 100 Jahren da ist, war deshalb die Idee der Künstlerin. Die hat sie jetzt mit vielen Meyenfeldern und Helfern umgesetzt. Dieses „etwas“ ist jetzt da: Dunkelgrau, aus Metall und auf einem massiven Betonsockel steht sie auf dem parkähnlichen Regenrückhaltebecken an der Straße Vor der Grund, die Kiste, die sich vor allem an künftige Meyenfelder richtet. Kunstwerk und Zeitkapsel in einem: das Denkmal „Zeit-Sprung“.
Per Kran und vielen Helfern wurde das Denkmal am Freitag abgestellt. Eineinviertel Jahre hat es gedauert, das Projekt von der Idee in die Tat umzusetzen. Die „Hardware“ hat dabei die Firma Jacob Laserschneidetechnik aus Wunstorf geliefert. Sie hat die rund 500 Kilo schwere Kiste aus Corten-Stahl gefertigt und einen Teil der Kosten gespendet. „Der Stahl wird in den nächsten Jahren oxidieren und eine Rostpatina erhalten“, erklärt Dirk Jacob, den das Projekt ebenso begeistert, wie die anderen Teilnehmer. „In unserer zunehmend digitalen Welt ist das eine ganz analoge Form der Datenübermittlung. Der Nachweis, das digitale Daten auch 100 Jahre halten, ist noch nicht erbracht“, sagt er und blickt auf den Stahlbehälter.