Welche Konsequenzen hat der drohende Verlust von 8,5 Millionen Euro, die die Stadtentwässerung Garbsen bei der Greensill-Bank angelegt hat? Nach vielen Leserbriefen und politischen Vorwürfen beantwortet die Verwaltung den Fragenkatalog der HAZ/NP.
Garbsen.Garbsen droht der Verlust von 8,5 Millionen Euro. Das Geld "auf der hohen Kante" bei der geschlossenen Greensill-Bank gehört der Stadtentwässerung (SEG). Leser reagieren empört, seit die Stadt den drohenden Verlust bekannt gegeben hat. Politiker haben Akteneinsicht verlangt. Einige fordern persönliche Konsequenzen. Bürgermeister Christian Grahl (CDU) sowie Finanzdezernent Walter Häfele und ihre Fachleute haben jetzt einen umfangreichen Fragenkatalog der HAZ-NP-Redaktion Garbsen beantwortet. Dies sind die Antworten.
Die deutsche Tochter der australischen Bankgesellschaft Greensill ist wegen mutmaßlicher Insolvenz von der Bundesfinanzaufsicht BaFin geschlossen worden. Mehr als 50 öffentliche Anleger sollen bis zu 500 Millionen Euro bei Greensill angelegt haben, schreibt das Handelsblatt. Die Einlagen sind nicht gesichert. Garbsen hat Anfang 2020 2,5 Millionen Euro auf zwei Jahre angelegt, 6 Millionen Euro im September 2020 auf ein Jahr. Dieses Geld steht auf der Kippe. Festgeld in Höhe von 2,5 Millionen Euro aus 2019 war nach einem Jahr Laufzeit mit Zinsen zurückgezahlt worden. Das unabhängige Rechnungsprüfungsamt Garbsen analysiert derzeit die Vorgänge. Die Stadt hat zum Thema diverse Pressemitteilungen auf ihrer Homepage veröffentlicht.