Für fairen Handel in der Welt haben sie sich fast neun Jahre eingesetzt: Jetzt macht das ehrenamtliche Team des Fairen Laden in Garbsen Schluss. Eine steuerliche Reform lässt den Aufwand zu groß werden.
Berenbostel. Bunte Glaskrüge aus Mexiko, Kerzenständer aus Burkina Faso, Brettspiele aus Indien – ihre gesamte farbenfrohe Vielfalt hat das Garbsener Fairer-Laden-Team auf den Tischen im Gemeindehaus von St. Maria Regina aufgebaut. Fröhlich wirkt das, doch ist der Grund eigentlich traurig. Alles muss raus – und zwar stark reduziert. Der Faire Laden Garbsen muss nach neun Jahren schließen. Für immer.
Nicht der mangelnde Absatz zwingt das ehrenamtliche Team um Claudia Diering zur Aufgabe. Es ist eine Gesetzesänderung, die ein Weitermachen aus Sicht der Kirchengemeinde St. Raphael, zu der der Laden gehört, untragbar macht. „Die Umsatzsteuerreform von 2017“, erklärt Diering. Die ehrenamtliche Fairhändlerin ist eine Frohnatur. Sie lächelt, wenn auch etwas wehmütig. „Eigentlich hätte die Reform bereits 2019 greifen sollen, aufgrund der Corona-Pandemie kommt sie erst Anfang 2023.“