Bürgerinitiative macht ein Angebot
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Es bleibt dabei: Für das Haus am Steinweg 25 in Gehrden ist keine Lösung in Sicht.
© Quelle: Archiv
Gehrden. Damit hatten Hartmut Weimar und Eva Ehrenberg-John von der Bürgerinitiative „Wir sind Gehrden“ nicht unbedingt gerechnet. „Es war eine sympathische Zusammenkunft und ein äußerst harmonisches Treffen“, sagen die beiden. Getroffen haben sie sich mit der Besitzerin des Hauses Steinweg 25, Sigrid Bratsch. Und hatten die Vertreter der Bürgerinitiative (BI) im Vorfeld mit großen Vorbehalten gerechnet, sahen sie sich getäuscht. „Sie hegt keinen Groll gegen uns“, sagt Weimar. Der richte sich vielmehr gegen die Stadt und die Politik. Die Stadt habe sie erst ermutigt, größer zu bauen als das Grundstück hergebe, berichtet Weimar – und ihr dafür angeblich Fläche besprochen. Auch der Architektenwettbewerb sei die Idee der Stadt gewesen. Ein Entwurf wurde vorgestellt – und abgelehnt; vor allem wegen der Widerstände der Kirche. Seitdem herrscht Funkstille und offenbar großer Verdruss bei der Eigentümerin.
Sigrid Bratsch sei bitter enttäuscht von den Entscheidungsträgern der Stadt, meint Ehrenberg-John. Deshalb könne die BI auch nicht einschätzen, wie es weitergeht. Bratsch habe in dem Gespräch sogar angedeutet, das baufällige Haus einfach stehen zu lassen. „Das macht uns allen Sorge“, sagt Weimar.
Die BI selbst hat der Eigentümerin ein Kaufangebot gemacht. „Wir haben bei unserem Angebot den aktuellen Bodenwertpreis der Innenstadt zugrunde gelegt“, sagt Weimar. Der sich daraus ergebene Preis ist der Eigentümerin aber zu wenig. Die Antwort war negativ. „Sie hat uns mitgeteilt, dass sie nicht gewillt sein, das Haus am Marktplatz zu verkaufen“, berichtet Weimar. Die Situation bezeichnet er als merkwürdig. Denn trotz allem Bemühens: „Wir sind eigentlich noch keinen Schritt weiter“, gesteht Weimar.
Obwohl: „Wir haben unser Etappenziel erreicht, dass ein neues Gebäude auf den aktuellen Grundstückgrenzen errichtet werden muss“, sagt Weimar. Die BI werde aber aufmerksam darauf achten, dass dies im neuen Entwurf des geänderten Bebauungsplan auch so festgeschrieben werde. „Das Ziel, dass der Marktplatz nicht kleiner wird, haben wird erreicht“, meint Weimar. Der Stadt rät er angesichts der verhärteten Fronten, die Sanierung des Marktplatzes auszuführen. „Das wäre konsequent“, sagt Weimar.
Von Dirk Wirausky
HAZ