Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine und auch aus Afghanistan in Gehrden steigt. Der Rat der Stadt Gehrden hat deshalb am Dienstag beschlossen, eine neue Containeranlage zu errichten und zwei Immobilien zu kaufen.
Gehrden.170 Geflüchtete aus der Ukraine, darunter 76 Kinder, hat Gehrden bislang aufgenommen, dazu kommen zwölf Ortskräfte aus Afghanistan, davon acht Kinder. Die Betreuung und die Unterbringung dieser Menschen sei eine große Aufgabe für die Stadt Gehrden, räumte Bürgermeister Cord Mittendorf (SPD) in der Ratssitzung am Dienstagabend. Zumal die Zahl noch steigen werde. In diesem Jahr müsse Gehrden laut Mittendorf insgesamt 224 Personen aus Kriegsgebieten aufnehmen.
Vor allem sei es eine Herausforderung, ein Quartier für die Menschen zu finden. In der Verwaltung sei in den vergangenen Tagen mit Volldampf an einer schnellen Lösung gearbeitet worden, sagte Mittendorf. Aktuell seien die Geflüchteten in der Sporthalle an der Lange Feldstraße sowie in Hotels und bei Privatpersonen untergebracht. Doch das reiche nicht. Mit Zustimmung des Rates wurde deshalb beschlossen, 3 Millionen Euro für den Kauf zweier Immobilien in Ditterke und Lenthe sowie für den Bau einer Containeranlage auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft am Bünteweg bereitzustellen. In den beiden Häuser finden 27 Personen vorerst ein neues Zuhause. Die Containeranlage, in der zehn Wohnungen geplant sind, soll nach der Fertigstellung im September 60 bis 65 Menschen beherbergen können.