Das ist ehrenamtlicher Einsatz: Die Mitglieder der Nabu-AG haben in den vergangenen 17 Jahren in nächtlichen Aktionen mehr als 40.000 Kröten in Hemmingen vor fahrenden Autos gerettet. Doch mit dieser Arbeit ist jetzt Schluss.
Hemmingen.Die Mitglieder der Nabu-AG Hemmingen haben in den vergangenen 17 Jahren mehr als 40.000 Kröten auf dem Weg zu ihren Laichgewässern über die Straße geholfen. Das teilt Sprecherin Inge Scherber mit. „Jetzt müssen sie allein zurechtkommen“, sagt sie. Das liegt allerdings nicht daran, dass die ehrenamtlichen Nabu-Mitglieder ihre Arbeit einstellen, sondern dass der Weg der Kröten jetzt sicher sein sollte. Im Zuge des Baus der B3-Ortsumgehung ist die ehemalige K225 zwischen Devese und dem Bürgerholz jetzt zu einem Fußweg geworden.
Die Straße überquerten zahlreiche Kröten in den vergangenen Jahren in östlicher Richtung zu ihren Laichgebieten. Doch durch den Autoverkehr wurden früher viele von ihnen überfahren. Mehrere Mitarbeiter des Unternehmens Envipro aus Koldingen hatten deshalb jedes Jahr ehrenamtlich einen Krötenzaun dort aufgestellt. Die Kröten fielen dann in Eimer, die die Mitglieder der Nabu-AG bereitgestellt hatten. „Die Zahl der wandernden Kröten ist immer unterschiedlich. In einem Jahr hatten wir einmal mehr als 5000 Kröten in nächtlichen Einsätzen auf die andere Seite getragen“, sagt Scherber.